Die Betreuung von Kindern und Pflege von Senioren binden in der Stadt viele Kräfte, personeller und finanzieller Natur. Das Amt für Kinder, Jugend und Senioren hat aber auch die Jugendlichen im Namen und im Fokus. Dass die Arbeit mit jungen Erwachsenen in Rheinfelden vielfältig ist, konnte man in der Sitzung des Sozialausschusses vom Montagabend erfahren.
Jugendcamp mit Besuchern aus allen Partnerstädten
Die Jugendarbeit in Trägerschaft des SAK Lörrach gab einen Sachstandsbericht, und das Jugendreferat informierte über ein 2019 in Rheinfelden anstehendes Jugendcamp mit Besuchern aus allen Partnerstädten, zog ein Resümee über das Ferienprogramm 2018 und berichtete über die Anstrengungen, Jugendliche mehr an politischen Entscheidungen in der Stadt zu beteiligen.
Für die Vorstellung der Jugendarbeit des SAK war Eric Bintz, Bereichsleiter Jugend und Kultur, nach Rheinfelden gekommen. Mit ihm präsentierten Katrin Lettmann und Felix Müller, die beide in Rheinfelden in der Jugendarbeit tätig sind.
Die Rikscha ist ein beliebter Anlaufpunkt
Die Aufgaben der Jugendarbeit sind zu 60 Prozent aufsuchend, also vor Ort bei Jugendlichen. Die mobilen Jugendarbeiter sind dafür auch mit einer Rikscha unterwegs, die stets ein Anlaufpunkt sei. Ein Viertel der Arbeit findet standortbezogen in den Jugendräumen in Herten und Karsau statt, die beide zweimal die Woche geöffnet haben. Etwa 15 Prozent sind der Netzwerkarbeit und des Austauschs mit anderen Stellen, auch der Polizei, vorbehalten.
Städtepartnerschaften sollen aufgefrischt werden
Andreas Kramer, der Leiter des Jugendreferats, bestritt drei weitere Tagesordnungspunkte alleine. Zunächst stellte er die internationale Jugendarbeit vor. Je drei Jungs und Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren waren mit zwei Begleitern seit 2016 bei den Jugendcamps, die Fecamp mit seinen Partnerstädten Mouscron und Vale of Glamorgan angeboten hatte. Im Viererbund ist Rheinfelden im Jahr 2019 gefragt, das Treffen zu gestalten, das eine Woche dauert und dem Kennenlernen der Jugendlichen dient.
Zudem möchte man die seit bis zu 50 Jahren bestehenden Städtepartnerschaften etwas auffrischen. Rheinfelden erwartet im kommenden Jahr mehr als 50 Teilnehmer, weil man auch die Partner aus Neumarkt und die Schwesterstadt Rheinfelden/Schweiz einbeziehen will. Damit kämen sechs Nationen zusammen.
Die Planungen laufen im Jugendreferat bei Stefanie Behringer und Kramer auf Hochtouren. Die Freundeskreise sollen mit eingebunden werden. Als Ort könnte man sich das Werner-Mennike-Haus auf dem Rührberg vorstellen, das noch auf Rheinfelder Gemarkung liegt.
Fast 40 Jahre bestehendes Ferienprogramm ist ein Erfolgsmodell
Recht schnell wurde der Rückblick auf das Ferienprogramm 2018 abgearbeitet. Kramer freute sich, dass man im Jahresferienprogramm alle Ferien mit verbindlichen Angeboten abdecken konnte. Amtsleiterin Cornelia Rösner erinnerte, dass das Ferienprogramm der Stadt im kommenden Jahr bereits seit 40 Jahren existiert und ein Erfolgsmodell sei.
Schüler zeigen Interesse an der Kommunalpolitik
Die Beteiligung von Jugendlichen rundete die Thematik in der Sitzung ab. Kramer stellte vor, dass Rheinfelden das System des Achter-Rats ausprobiert. Alle Schüler der achten Klassen werden darin involviert. Zuvor findet für die siebten Klassen ein „Jugendrathaus“ statt, bei dem man einen Einblick in die Verwaltung bekommt. Wichtig sei es, dafür Räume zu schaffen, sich Zeit zu nehmen, den Jugendlichen zuzuhören und sich auch auf deren Ideen einzulassen.
Schon beim Jugendrathaus seien sehr interessante Themen von den Jugendlichen angesprochen worden, lobten Rösner und Bürgermeisterin Diana Stöcker. Der Achter-Rat wird am 9. November zusammenkommen und Themengruppen nach Interessen bilden. Am 5. Dezember werden den Jugendlichen Experten der Verwaltung zur Seite gestellt, um sie bei ihren Ideen zu unterstützen. Im März oder April sollen die Ideen der Jugendlichen dem Gemeinderat vorgestellt werden.