Rheinfelden Die Stadt Rheinfelden will den Individualunterricht an der Musikschule weiter finanziell unterstützen. Vorgesehen ist eine jährliche Bezuschussung von etwa 40¦Prozent der Gesamtkosten. Daraus ergibt sich im Jahr 2026 ein maximaler Zuschussbetrag von 460.636¦Euro. Hinzu kommt ein Beitrag zu den Raumkosten in Höhe von maximal 35.000¦Euro, abgerechnet wird nach tatsächlichem Aufwand.
Der Hauptausschuss des Gemeinderats stimmte diesem Vorschlag der Verwaltung am Montag einstimmig zu, nachdem Romy Frey vom Kulturamt der Stadt zuvor ausführlich darüber informiert hatte. Vorbehaltlich des Gemeinderatsbeschlusses erfolgen die Auszahlungen an die Musikschule Rheinfelden quartalsweise als Vorauszahlung auf Grundlage der im vergangenen Jahr erbrachten Jahreswochenstunden. Im vierten Quartal wird der Betrag dann an die tatsächlich erbrachte Leistung angepasst.
Nachdem im Jahr 2024 eine dreijährige Zuschussvereinbarung zur finanziellen Förderung ausgelaufen war, einigte man sich zunächst auf eine einjährige Interimslösung zu den gleichen Konditionen wie im Vorjahr. Demnach soll die Musikschule im laufenden Jahr erneut 415.200¦Euro an Personalkostenzuschüssen erhalten. Aufgrund der Tariferhöhungen wird diese Summe nun aber nicht mehr ausreichen.
Um den Fortbestand der Musikschule zu sichern, soll dieser Betrag ab 2026 angehoben werden. Dabei bleibt das bisherige Verhältnis bestehen, wonach 50¦Prozent der Gesamtkosten über Gebühren finanziert werden, weitere zehn Prozent übernimmt das Land und 40¦Prozent die Stadt. Die Bezuschussungen der frühkindlichen Bildung und Ganztagsbetreuung werden mit dem Hauptamt und dem Amt für Familien, Jugend und Senioren abgestimmt.
Einstimmig sprach sich der Hauptausschuss auch dafür aus, das musikpädagogische Bildungsprogramm „Singen – Bewegen – Sprechen“ (SBS) in den Kitas weiterhin zu unterstützen. Es handelt sich dabei um ein musikpädagogisches Bildungsprogramm des Landes. Seit 2012 wird es in Rheinfelden unter der Regie der Musikschule durchgeführt und geschätzt. Derzeit werden in zehn Einrichtungen 29 SBS-Gruppen angeboten.
Doch über die Jahre hat sich der zunächst kostendeckende Landeszuschuss in Höhe von 2200¦Euro pro Gruppe nicht mehr verändert, weshalb eine Deckungslücke in Höhe von 1800¦Euro entstanden ist. Hiervon will die Stadt auch weiter einen Großteil übernehmen, in den städtischen Kindertageseinrichtungen sogar den vollen Betrag. Bei den anderen Trägern soll pro Kita-Gruppe eine SBS-Gruppe mit fünf bis 20¦Kindern bei der Betriebskostenabrechnung Berücksichtigung finden. Im kommenden Jahr rechnet die Stadt mit 24¦SBS-Gruppen und einem Eigenanteil in Höhe von 43.200¦Euro.