Der Gemeinderat sprach sich für den Vorschlag der Verwaltung aus, drei bis vier Büros für Architektur und Landschaft zu beauftragen, ein Nutzungskonzept mit Raumprogramm zu entwickeln.
Ausgangsbasis bildet das Ergebnis des Wettbewerbs von 2011 für die Rheinbrückstraße, das Büro Lohrer/Hochrhein gewonnen hat. Es soll die Grundlage für die jetzt folgenden Schritte bilden. Für das Grundstück als hochwertigen Standort am Brückenkopf und Rhein war damals unter anderem auch eine gastronomische Nutzung, wie sie ein Biergarten bietet, präferiert worden. Die Grundüberlegung bestand darin, Rheinfelden näher an den Rhein zu bringen und dabei auch einen öffentlichen Zugang zur „Rossschwemme“ zu schaffen.
Das Thema lag jahrelang auf Eis. Mittlerweile ist es der Stadtverwaltung, wie OB Klaus Eberhardt darstellte, aber gelungen, die Gespräche mit der Bundesimmobilienverwaltung voranzubringen, der das Zollgelände gehört. Die Bundesanstalt verknüpft aber den Verkauf der Liegenschaft an Bedingungen. Dazu gehört, dass die Kommune sicherstellt, dass dort eine weitere Nutzung als „öffentlicher Ort“, so der OB, stattfindet. Das kommerzielle Interesse soll bei dem Objekt gegenüber des Jahrhundertwendebaus der Wohnbau und dem Haus Salmegg nicht überwiegen.
Die CDU stimmte mit Paul Renz voll zu, den vorgeschlagenen Weg zu gehen und für die Projektentwicklung 65 000 Euro für Honorare und Preisgelder im Haushalt einzusetzen, damit die Auflagen für den Erwerb erfüllt werden. Alfred Winkler (SPD) kritisierte zunächst die Vorgehensweise, dass jemand beauftragt werden soll „der uns sagen soll, was wir machen sollen“, weil „wir nicht genau wissen, was wir wollen“. Auch hielt er zwei Gastrobetriebe nebeneinander für problematisch. Freie Wähler und die Grünen unterstützen die Vorgehensweise. Ein Wettbewerb wird nach Eberhardts Ansicht nicht entstehen, weil unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden. Außer einen Biergarten hat die Stadt auch einen Kulturraum im Blick.