Um den Anspruch der Eltern auf Kindergartenbetreuungsplätze zu erfüllen, könnte in Adelhausen eine Kindertagesstätte eingerichtet werden. Als Ideen stellte Ortsvorsteherin Silvia Rütschle nun in der Sitzung des Ortschaftsrates am Montag eine Verbindung mit dem geplanten Vereinshaus oder eine Realisierung in zwei städtischen Wohnungen vor.
Bedarfsplan für Kinderbetreuung
Die Kindergartenbedarfserhebung des Amtes für Familie, Jugend und Senioren hatte für den Dinkelberg mit den Teilorten Adelhausen, Eichsel, Karsau, Minseln und Nordschwaben ergeben, dass im Kindergartenjahr 2020/21 44 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 70 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren fehlen werden, informierte Silvia Rütschle. Im Kindergartenjahr 2021/22 wären es insgesamt 140 Plätze, die fehlen. Bis 2030 stiege die Zahl der fehlenden Plätze auf 227, da die Bevölkerung bei Erschließung weiterer Baugebiete in den nächsten zehn Jahren von 7500 auf 8000 wachsen dürfte. Für den Dinkelberg wird mit jährlich 80 Geburten gerechnet.
Durch Umbaumaßnahmen und Umnutzungen könnten im städtischen Kindergarten Bienenkorb in Karsau 25 Plätze und im katholischen Kindergarten St. Elisabeth in Minseln 20 Plätze realisiert werden, so Rütschle. Eine neue Idee sei die Einrichtung einer Kindertagesstätte in Adelhausen mit zwei Gruppen für zehn Kinder unter drei Jahren und 20 Kinder von drei bis sechs Jahren. Diese könnte entweder in das geplante Vereinshaus am Dorfplatz integriert werden oder nach dem Umbau in den zwei Wohnungen im Anbau der alten Schule entstehen, erklärte Rütschle.
CDU-Ortschaftsrat Aribert Gerbode wehrte sich gegen die Idee, die Kindertagesstätte im Vereinsheim einzurichten, da er hier weitere Verzögerungen befürchtete, wenn sich die Kostenfrage erneut stelle. Silvia Rütschle verwies darauf, dass es sich bislang nur um Ideen handele. „Das kostet viel Geld“, meinte sie. Eine Realisierung in den Wohnungen schätzte sie als günstiger ein. Auch andere Ortschaftsräte sprachen sich für die Einrichtung einer Kita im Ortsteil aus. SPD-Ortschaftsrat Hansjörg Kähny meinte: „In den Wohnungen wäre das eine elegante Lösung.“