Rheinfelden Bereits zur Eröffnung der dreitägigen Veranstaltung „Märkte in der Innenstadt“ betonte Gustav Fischer, Vorsitzender des Gewerbevereins, die Bedeutung der Verkaufsstände. Der Hamburger Fischmarkt, der Markt der schönen Dinge, der Wochenmarkt sowie der regionale Künstlermarkt seien wichtige Begegnungsorte und würden so auch zur Attraktivität von Rheinfelden beitragen. Gleichzeitig wies Fischer bei der Eröffnung am Freitag darauf hin, dass gerade in Städten wie Rheinfelden der Einzelhandel vor großen Herausforderungen stehe. Denn der Online-Handel nehme weiter zu, es gebe steigende Kosten für die Betriebe und die Kundenerwartungen würden sich schneller verändern, als viele Geschäfte Schritt halten können. Daher müsse man mittel- und langfristig auch ein entsprechendes Konzept mit der Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung schaffen, um die Innenstadt attraktiver zu machen.

Als besonders lebendig präsentierte sich die Innenstadt zumindest am Freitag nicht – und auch die Kaufzurückhaltung an den Ständen war deutlich zu spüren. Bei sonnigem Wetter waren am Nachmittag lediglich die Straßencafés und die Gartenwirtschaften gut besetzt, während an vielen Marktständen Flaute herrschte.

Am Samstag wendete sich das Blatt indes und die Marktschreier von Aal-Hinnerk, über Max Milka, Käthe Kabeljau, Nudel-Kiri oder Käse-Mey hatten alle Hände voll zu tun, um ihre Waren loszuwerden. Auch die zahlreichen Textilangebote sowie Taschen, Spielwaren und Schmuck fanden ihre Abnehmer.

Sehr unterschiedlich bewerteten sowohl die Marktbeschicker als auch die Geschäftsleute am verkaufsoffenen Sonntag die Nachfrage der Besucher an ihren Ständen und Läden in der Innenstadt. Einige berichteten von sehr guten Geschäften, während andere davon sprachen, zukünftig nicht mehr an der Veranstaltung teilnehmen zu wollen. Als Grund nannten sie, dass ihr Angebot offenbar nicht den Geschmack der Marktbesucher treffe.

Bei der Abschlusspressekonferenz am Sonntag bedauerte Conny Maier, Mitarbeiterin des Ausrichters Süma Maier, dass einige Künstler für den Künstlermarkt am Sonntag abgesagt hätten. Insgesamt zeigte sie sich aber ebenso wie Gustav Fischer zufrieden mit der dreitägigen Veranstaltung in der Innenstadt. Beide wiesen allerdings darauf hin, dass es immer eine Herausforderung sein werde, die Märkte für alle zufriedenstellend zu gestalten. Im Hinblick auf die Attraktivität müsse man sich darüber hinaus immer auch die Frage stellen, ob die Zuwendungen der Stadt und des Gewerbevereins an den Ausrichter Süma Maier noch ausreichen, damit dieser attraktive Angebote in die Stadt holen kann.

Als für ihn neu bezeichnete der Gewerbevereinsvorsitzende die Tatsache, dass lediglich die Stände in der Zähringerstraße über den Ausrichter Süma Maier für die Veranstaltung „Märkte in der Innenstadt“ gewonnen werden konnten, während alle Stände in der Karl-Fürstenberg-Straße bis auf einen über den Ausrichter des Fischmarktes verpflichtet wurden.

Ärger über die Standmiete

Kritik am Fischmarkt-Ausrichter gab es von Marktbeschickern im südlichen Bereich der Karl-Fürstenberg-Straße. Gleich zwei Standbetreiber berichteten, dass der Fischmarkt-Ausrichter von ihnen für die drei Tage 350 Euro Standmiete verlangt habe. Weitere 50 Euro seien für Strom verlangt worden, obwohl beide Marktbeschicker mitteilten, dass sie keinen Strom benötigen würden. Der Ausrichter habe jedoch bei einem weiteren Besuch an den Ständen darauf bestanden, insgesamt 400 Euro kassieren zu wollen. Erst bei einem dritten Besuch habe man dann lediglich 150 Euro als Standmiete verlangt.