Das Familienzentrum Rheinfelden expandiert und hat einen zweiten Standort in der Doppelgemeinde eröffnet. Von Dienstag an gibt‘s nach bewährter Struktur in der Alten Apotheke offene Angebote, Fachsprechstunden und jede Menge Raum für neue Ideen.
Pläne vorgestellt
Noch ist es still in den hellen, frisch renovierten Räumen der Alten Apotheke an der Markgrafenstraße. Doch wer sie betritt, kann sich die lebhafte Geräuschkulisse vorstellen, die sie sich schon bald zwischen Kaffeetheke, bunten Stühlen und natürlich jeder Menge Spielzeug entfalten wird. Birgitt Kiefer sieht kurz vor der Öffnung zufrieden aus. Die Leiterin des Familienzentrums Rheinfelden hatte im Juli dem Gemeinderat die Pläne für den zweiten Familientreff, der den Standort in Wyhlen entlasten soll, vorgestellt und viel Lob aus den Fraktionen und der Verwaltung erhalten.
Erhöhung des Zuschusses
Das, so Kiefer beim Besuch, könne sie nur zurückgeben. „Ich bin sehr beeindruckt von dem Netzwerk und der Unterstützung.“ Eine solche Investition sei für eine Gemeinde zu Pandemiezeiten alles andere als selbstverständlich. Denn um das Angebot in Grenzach zu ermöglichen, wurde der jährliche Zuschuss von 19.000 Euro auf 42.000 Euro erhöht. Aber auch von Seiten des Handwerker- und Gewerbevereins erfährt die Institution viel Rückendeckung, sowohl finanziell als auch ideell.
So hat der Verein zum Beispiel Kontakt zu einem hiesigen Schreiner vermittelt, der mehrere Kisten hergestellt hat, in denen Sportmatten und Spielzeug verstaut werden können und die gleichzeitig als Sitzgelegenheit dienen. Energiedienst, der ebenfalls einen Raum in der Alten Apotheke nutzen wird, hat die Kaffeemaschine und Wasseraufbereiter gesponsort, der benachbarte Drogeriemarkt hat den Familientreff als Empfänger einer Spendenaktion ausgewählt und auch aus der Bevölkerung gibt es Sach- und Geldspenden.
In der Alten Apotheke finden künftig offene Angebote, Beratungen, Kurse oder Tauschtreffs statt. Analog zu Wyhlen ist das Angebot auf alle Generationen ausgelegt. „Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer weiter Richtung Mehrgenerationen-Treff weiterentwickelt“, so Kiefer.
Auch deshalb war es dem Team um Familientreff-Leiterin Agnes Deiß wichtig, dass der zweite Standort barrierefrei zu nutzen ist. „Hier kommt noch eine kleine Rampe hin“, sagt Kiefer mit Blick auf den Hinterhof. Noch ist der nicht besonders ansprechend, aber das wird sich ändern. „Der Vermieter hat uns erlaubt, an der Wand ein Graffito anzubringen.“ Wer den Hintereingang nutzt, kommt an der Garderobe vorbei, groß genug, um Kinderwagen abzustellen oder im Winter dicke Jacken und Matschstiefel auszuziehen.
Sport- und Spielangebote im Multifunktionsraum
Daneben gibt‘s ein Büro, das auch für die Sprechstunden der Diakonie genutzt werden kann. Im sich anschließenden Multifunktionsraum können Sport- und Spielangebote, aber auch Vorträge stattfinden. „Ohne Corona-Vorgaben passen bis zu 40 Leute rein.“ Die benachbarte Buchhandlung hat schon Interesse bekundet, hier einmal Lesungen anzubieten.
Herzstück des Treffs aber ist das Café mit Küche im vorderen Teil, der auf die Markgrafenstraße hinausführt. Diese Öffnung hin zur Gemeinde, zu den Menschen, die hier leben, sei wichtig. Schon vor dem „Anwärmen“ am Dienstag sei die Türe offen gewesen und der eine oder andere Neugierige habe sich rein gewagt. Mit der Alten Apotheke endet nicht der Familientreff in Wyhlen in der Alten Post, betont Kiefer. Vielmehr solle der zweite Standort den ersten entlasten.
Termin: Dienstag, 6. Oktober, 9 Uhr, erster Offener Treff in der Alten Apotheke, Markgrafenstraße 1, Grenzach-Wyhlen.