„Frauen im Netz“ heißt die Skulptur des Künstlers Leonhard Eder. Er übergab die Skulptur der Stadt als Geschenk. Im Salmegg-Park wurde für das Kunstwerk ein guter Standort gefunden. Vier unbekleidete Frauen stehen im Therese-Herzog-Weg innerhalb eines Geflechts, sie kämpfen dagegen an, drücken und zerren an den sie begrenzenden Strängen des Netzes. Die metallene Skulptur trägt den Namen Frauen im Netz. Das Kunstwerk auf einer Wiese oberhalb des Salmegg-Parkdecks stammt von Leonhard Eder.

Ambivalente Wirkung auf Betrachter
„Die Skulptur ist zu einer Zeit entstanden, als Frauen sich entdeckt haben und in die Politik gegangen sind“, erklärte der Künstler bei der Einweihung. Die Wirkung kann auf den Beobachter unterschiedlich sein und Eder überlässt die Interpretation des Werks dem Betrachter. Für ihn kann die Skulptur sowohl für etwas stehen, das die jungen Frauen in ihrem Willen bestärkt, wie auch für etwas, das sie in ihrem Dasein belastet.
„Für die Skulptur haben wir im Salmegg-Park einen würdigen, schönen, erhabenen Platz gefunden“, sagte OB Klaus Eberhardt. Im Juli vergangenen Jahres hatte Eder in die Bürgersprechstunde Eberhardt angekündigt, dass er das Kunstwerk der Stadt übergeben wollte. „Eder ist ein außergewöhnlicher Künstler in unserer Region“, lobte Eberhardt den 1946 aus Westungarn vertriebenen Künstler.
Der 1933 geborene Eder kam nach Unterfranken, wo er sich zum Steinmetz und Bildhauer ausbilden ließ. 1957 schloss er an der Meisterschule Freiburg die Meisterprüfung mit Auszeichnung ab und siedelte 1958 nach Rheinfelden. 2009 bekam Eder die Verdienstmedaille der Stadt in Silber verliehen. Mitarbeiter des Technischen Dienstes hatten zusammen mit Eder noch am Morgen das Kunstwerk installiert, erzählte Bürgermeisterin Diana Stöcker. Eine Bepflanzung rund um die Skulptur wird noch angelegt.
„Eder ist ein Künstler, der über Jahrzehnte mit seinen Werken unserer Stadt bereichert hat“, sagte Eberhardt. Unweit der neuen Skulptur findet sich an der alten Rheinbrücke die Stadtsäule und am Adelberg das fünfteilige Werk Evolution. Der Narrenbrunnen am Oberrheinplatz ist ein Werk des Künstlers. In Herten hat Eder den Gedenkstein für die Euthanasiemorde an 345 Bewohnern des Sankt Josefshauses im Dritten Reich geschaffen und auch in mehreren Rheinfelder Kirchen gestalterisch gewirkt.