Rheinfelden „Glaube ist das Geschenk, welches mein Leben richtig lebendig, tief und stark macht“, wird Simon Gleichauf, Diakon in der Seelsorgeeinheit Rheinfelden im Dekanat Wiesental, in einer Mitteilung des Erzbistums Freiburg zitiert. Am Sonntag, 11. Mai, um 14.30 Uhr wird er im Freiburger Münster von Erzbischof Stephan Burger zum Priester geweiht. Der Gottesdienst wird per Livestream übertragen.

Gleichauf habe viele Momente erlebt, die ihn bestätigt hätten, als Priester zu wirken. Besonders den jungen Menschen und denen, „die auf irgendeine Weise an unserer Welt leiden, möchte ich weitergeben, dass es eine größere Perspektive gibt als das, was man gerade nur sehen kann“, wird er in der Mitteilung zitiert. Er ist in Rielasingen-Arlen (Hegau) aufgewachsen. In seiner Kindheit habe er begonnen, sich intensiv mit seinem Glauben zu beschäftigen.

Die geistliche Begleitung sei eine wichtige Stütze gewesen: „Dieses Geschenk, dass sich andere viel Zeit und Geduld für meine Themen genommen haben und ich erfahren habe, dass mich jemand wirklich versteht und Hoffnung in mir wecken konnte, hat viel für mich verändert. Ich habe hier große Vorbilder, an deren wacher, liebevollen Ausstrahlung ich erkennen konnte, wie der Glaube Menschen existenziell verändert, befreit und heilt.“ Seine Familie und seine Freunde hätten ihn von Anfang an positiv begleitet. „Dankbar bin ich auch für verschiedene Gruppen, Gebetskreise, Exerzitien und christliche Jugendfestivals, die meinen Glauben gestärkt haben“, wird er in der Mitteilung zitiert.

Ein Berufungserlebnis habe er auf einer Wallfahrt erfahren, nachdem der Gedanke lange im Hintergrund gewesen sei. So habe er nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Pfarrgemeinde Calw absolviert und sechs Monate in Ghana verbracht, wo er als Freiwilliger eine Schule unterstützt hat. Anschließend habe er an der Universität Freiburg Theologie studiert und ein Studienjahr in Jerusalem verbracht. Im Praxissemester und Diakonatsjahr in der Seelsorgeeinheit Rheinfelden sammelte Gleichauf pastorale Erfahrungen, die ihn bestätigt hätten, sich zum Priester weihen zu lassen. Sein Primizspruch leitet den 30-Jährigen in seiner Aufgabe als Priester: „Ich bin gekommen, damit Ihr das Leben habt und es in Fülle habt – so spricht der Herr.“

Zu Beginn der Weiheliturgie werden die Kandidaten vorgestellt. Der Regens bittet den Erzbischof, die Priesterweihe zu spenden. Nach dem Wortgottesdienst bekunden die Kandidaten ihre Bereitschaft zur Übernahme des Amts und versprechen dem Erzbischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Die Allerheiligenlitanei, das Gebet der Gemeinde, leitet zur Weihe über: Der Erzbischof und weitere Priester legen den Kandidaten die Hände auf. Nach dem Weihegebet des Erzbischofs folgen die ausdeutenden Riten: das Bekleiden mit dem Messgewand, die Salbung der Hände mit Chrisam, das Überreichen von Kelch und Hostienschale sowie der Friedensgruß. Danach feiern die Priester mit dem Erzbischof die Eucharistie. Die Primiz findet am Sonntag, 18. Mai, um 10¦Uhr in der Kirche St. Stephan in Arlen statt. Eine Nachprimiz ist am Sonntag, 25. Mai, 11¦Uhr, in St. Josef Rheinfelden.

Den Livestream der Priesterweihe gibt es im Internet unter www.ebfr.de/livestream sowie www.facebook.com/erzdioezese.freiburg und www.youtube.com/user/erzbistumfreiburg.