Die monatelange Sperrung der A 98 zwischen Lörrach und Rheinfelden sorgt in Degerfelden für viel Verkehr und Frust. Der entlädt sich in den sozialen Netzwerken, insbesondere die direkten Anwohner bekunden ihren Ärger. Am Mehr-Verkehr bis voraussichtlich Ende März kann die Stadt nichts ändern, aber für Verbesserungen sorgen. Deshalb wird es einen Vor-Ort-Termin geben, um eine temporäre Ampelschaltung an der Kreuzung der B 316 zu besprechen.
Wichtigkeit von Brückenkontrollen
Trotz der angespannten Situation ist Oberbürgermeister Klaus Eberhardt froh, dass es in Deutschland eine funktionierende Brückenkontrolle gibt. „Ich möchte jetzt nicht an Morandi erinnern“, so Eberhardt im Gespräch am Donnerstag. In der italienischen Stadt Genua war im Sommer vor zwei Jahren eine Autobahnbrücke, die Ponte Morandi, eingestürzt, 43 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt. „Bei allem Ärger, der aus der Sperrung folgt, ist die Sanierung und Kontrolle wichtig“, so Eberhardt.
Gut geregelter Verkehr das Ziel
Gleichwohl muss auch der Verkehr auf den untergeordneten Straßen einigermaßen flüssig laufen. „Es ist wichtig, dass wir eine gute Regelung finden, die Ampel muss gut getaktet sein, sonst hätte das wiederum negative Auswirkungen.“ Ziel müsse sein, „einen gut geregelten Verkehr über die Kreuzung in der Hauptverkehrsrichtung und zu Hauptverkehrszeiten“ zu erreichen, so Eberhardt. Für den Schwerverkehr müsse man generell über weiträumigere Umleitungskonzepte nachdenken.
Tempodrosselung für Lastwagen
Auf der Nordseite der Dultenaugrabenbrücke, die nach wie vor zweispurig befahrbar ist, hält Eberhardt eine Tempodrosselung auf 60 Stundenkilometer für Lastwagen für sinnvoll. „Das Gefährdungspotenzial für die Brücke geht vom Schwerlastverkehr aus.“ Der Autoverkehr wird laut Regierungspräsidium ebenfalls verlangsamt, um weitere Stöße auf die Brücke zu vermeiden.
Seitens der Stadt haben die Degerfelder im betroffenen Zeitraum kein weiteres Ungemach zu befürchten. Wegen Erschließungsarbeiten fürs Feuerwehrgerätehaus wird laut OB der Kreisel am äußeren Ring für maximal eine Woche gesperrt. „Das dürfte sich kaum auf Degerfelden auswirken.“ Wann die Maßnahme folgt, stehe momentan noch nicht fest. Auch gut: Die temporäre Ampel in Degerfelden muss die Stadt nicht bezahlen. „Kostenträger ist das Regierungspräsidium“, so der OB.