Rheinfelden Mit einem Bilanzgewinn in Höhe von 3,98¦Millionen Euro hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft Rheinfelden im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut einen Rekordwert in ihrer nahezu 75-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Die Zahlen sprechen für eine Erfolgsgeschichte der Wohnbau. Im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz erläuterten Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau, und Wohnbau-Geschäftsführer Markus Schwamm das herausragende Ergebnis. Gleichzeitig verwiesen sie auf die starke Marktstellung der Wohnbaugesellschaft.

In Bezug auf das Jahr 2024 betonten beide, dass man den erfolgreichen Kurs halten konnte. Sowohl Eberhardt als auch Schwamm zeigten sich erfreut darüber, dass man mit dem erwirtschafteten Gewinn die laufende Wohnbau- und Sanierungsoffensive in Rheinfelden fortsetzen und vorantreiben könne. Schließlich werde insbesondere bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt. In diesem Zusammenhang skizzierten sie eine Erhöhung der Eigenkapitalquote der Wohnbau von 39,6¦Prozent auf 40,1¦Prozent, was eine solide Grundlage für eine zukunftsorientierte Geschäftspolitik schaffe.

Deutlich wurden die Investitionen in Höhe von 18,4¦Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2023. Dieses werde im Jahr 2025 mit 22¦Millionen Euro nochmals erhöht, so Schwamm. Im Hinblick auf die Bilanzsumme verwies der Geschäftsführer darauf, dass diese durch Neubautätigkeit innerhalb von neun Jahren um über 50¦Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung der Eigenkapitalquote gesteigert wurde. Die Wohnbau Rheinfelden sei daher im Vergleich mit anderen Wohnungsbaugesellschaften sehr gut aufgestellt. In Bezug auf die Verwendung der Gewinne verwies er auf den öffentlich geförderten Wohnungsbau genauso wie auf die Investitionen im Bestand, was auf hohem Niveau zum Wohle der Mieter erfolge.

Der Erfolg der Wohnbau ist umso bemerkenswerter, als die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr alles andere als gut waren. Diese Bedingungen hätten zu einem Rückgang der Bautätigkeit geführt, was sich auch 2025 fortsetzen werde, so Schwamm. Er erinnerte daran, dass die Wohnbaugesellschaft aber dennoch 111¦Wohnungen in Umsetzung habe. Schwerpunktmäßig nannte er die Neubauvorhaben an der Werderstraße, die Sanierung eines Bestandsgebäudes an der Werderstraße sowie die geplanten Neubauten in Nollingen. Weiterhin würden weitere Projekte entwickelt, die alsbald der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.

Zu erfahren war bereits, dass es sich dabei unter anderem um ein 50-Millionen-Projekt an der Römerstraße handelt. Ausweichende Antworten gab es auf Fragen zur Alten Schule in Warmbach, die aktuell noch zum Kauf angeboten wird. Markus Schwamm versicherte jedoch, dass es auch in dieser Angelegenheit schon bald eine richtungsweisende Entscheidung gebe.

Dass die Gesellschaft aufgrund der positiven Entwicklung auch ein namhafter Gewerbesteuerzahler mit 352.000¦Euro pro Jahr ist und auch das regionale Handwerk gestärkt wird, war außerdem eine wichtige Erkenntnis bei der Bilanzpressekonferenz. Auch das Erreichen der Klimaziele hängt von den Projekten der Wohnbau mit ab, die durch energetische Sanierung positiv beeinflusst werden sollen. Dies binde jedoch viel Eigenkapital, was gegebenenfalls zu einem Zielkonflikt zwischen günstigen Mieten und dem Klimaschutz werden könnte, wie es hieß.

Lob erntete die Wohnbau in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Einstimmig befürwortete er den Geschäftsbericht sowie die Entlastung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat.