Die Einweihung mit Besichtigung des Ärztehauses Boettcher & Höller im Rathaus am Samstag stieß auf großes Interesse. Unter den Gästen befanden sich Ärzte aus der Region, Mitarbeiter der Verwaltung, Mitglieder des Gemeinderates sowie am Umbau beteiligte Handwerker. Auch der Bad Säckinger Bürgermeister Alexander Guhl war vor Ort. Bürgermeister Dietmar Zäpernick zog mit dem Anlass einen Schlussstrich unter den zwei Jahre lang dauernden Umbau des Rathauses.

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Der erste Bauabschnitt umfasste Sanierung und Umbau der Verwaltungsräume im Erd- und Untergeschoss. Start war im September 2016. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht absehbar, dass im Rathaus ein Ärztehaus entstehen wird. "Als Rolf Joist vor vier Jahren erklärte, er werde sich aus Willaringen zurückziehen, war klar, dass der Druck da ist", blickte Bürgermeister Dietmar Zäpernick zurück. Die erste Idee, aus dem Pfarrhaus ein Ärztehaus zu machen, funktionierte nicht. Aber daraus entstand die Verbindung mit Olaf Boettcher, der zu dem Zeitpunkt Praxen in Herrischried und Laufenburg unterhielt. Die Beiden kamen ins Gespräch.

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"Und so fing alles mit der Idee dieses mutigen Bürgermeisters an", sagte Boettcher, dessen erster Schritt aus der Schließung der Praxis in Herrischried und der Übernahme der Praxis in Willaringen bestand, um sich danach auf Rickenbach zu konzentrieren. "Wir sehen an unserem Erfolg, dass wir richtig gehandelt haben", so Boettcher, "wir können die Patienten der Region gut versorgen". In den Praxen in Laufenburg und Rickenbach werden pro Tag insgesamt bis zu 400 Patienten versorgt, pro Monat bis zu 2000.

Drei Ärzte arbeiten parallel

In der seit diesem Februar geöffneten Praxis im Obergeschoss des Rathauses arbeiten drei Ärzte parallel. Olaf Boettcher und Marc Höller konnten sechs weitere Ärzte für ihre Gemeinschaftspraxis "Ärzte am Hochrhein" gewinnen. "Die Ausstattung unserer Praxen ist auf dem neuesten Stand, sie erfüllt alle modernen Ansprüche", erklärte Boettcher. Seinen Dank richtete er an Kollege Marc Höller ("Wir haben das Konstrukt gemeinsam durchgezogen"), seiner Ehefrau, die ihn immer unterstützt habe sowie den Gewerken, "denn sie haben alle Hand in Hand und zeitgerecht gearbeitet". Boettcher stellte klar, dass es die klassische Einzelpraxis bald nicht mehr gibt. "Ärztehäuser sind die Zukunft", sagte er.

War am Aufbau der Großpraxis mit zwei Standorten (Laufenburg, Rickenbach) beteiligt: Dr. Marc Höller, links, im Gespräch mit einer ...
War am Aufbau der Großpraxis mit zwei Standorten (Laufenburg, Rickenbach) beteiligt: Dr. Marc Höller, links, im Gespräch mit einer Besucherin. Bild: Peter Schütz

Auch Architekt Martin Lauber, mit Planung und Bauleitung beauftragt, lobte die am Projekt beteiligten Firmen für deren Verlässlichkeit und Einsatz – "obwohl wir schwierige Phasen hatten". In nur einem halben Jahr – die Genehmigung für den zweiten Bauabschnitt lag Mitte August 2017 vor – gelang es, das Obergeschoss und das Treppenhaus (jetzt mit Aufzug) umzubauen sowie ein Parkdeck zu errichten.