Bei hohen Temperaturen sind in Mengen zum neunten Mal die Spiele ohne Grenzen unter dem Namen Mengen International über die Bühne gegangen. Aus vier europäischen Ländern wurden teilweise bunt gekleidete Gruppen mit Begleitpersonal im Rathaussaal von den Gastgebern begrüßt. Bürgermeister Philip Schwaiger sprach dabei von einem Fest der Begegnung, der Gemeinschaft und der gelebten Völkerverständigung.

Den Ring werfen ist ein Kinderspiel, das richtige Rohr treffen nicht unbedingt.
Den Ring werfen ist ein Kinderspiel, das richtige Rohr treffen nicht unbedingt. | Bild: Reinhard Rapp

Die Veranstaltung stehe sinnbildlich für ein vereintes Europa, für Austausch, Respekt und Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Dies getreu dem Gedanken, „Europa ist kein Ort, sondern eine Idee“.

Politiker würdigen die Zusammenarbeit

Musikalisch begleitet von der Musikkapelle Rulfingen zogen die Mannschaften jubelnd aus dem Gebäude und stellten sich gegenüber auf. Sein Wunsch nach einem gelungenen Wettbewerb und viel Freude beim Sport drückte Norbert Lins (CDU) aus. Der Abgeordnete des europäischen Parlaments sprach von Gemeinschaft, Völkerverständigung auf Augenhöhe und hegte den Wunsch, dass über die Veranstaltung hinaus Brücken gebaut werden.

60 Jahre Partnerschaft zwischen Mengen und Boulay

Auf die seit nunmehr 60 Jahren bestehende Städtepartnerschaft Mengens mit Boulay in Frankreich wies Alain Piffer hin, Stellvertreter des dortigen Bürgermeisters. Dem Wunsch nach gutem Gelingen der Wettkämpfe schloss Piffer den Ausruf an „es lebe die Freundschaft zwischen Mengen und Boulay, es lebe das vereinte Europa und der Beste möge gewinnen“.

Wasserspiel im Freibad

Mit dem Salut der Ennetacher Schützengilde und den Nationalhymnen endete der Willkommensakt und alle strebten dem Freibad zu. Dort waren in einem Wasserspiel auf einem Schwimmbrett schwimmend 40 Plastikenten in einen Eimer zu transportieren. Eine wahre Belustigung, vor allem für die Kinder aus dem Publikum. Auf der Bühne vor dem Biergarten konzertierte eine Band bis zum Veranstaltungsende an Mitternacht. Betrieben wurde der Biergarten von der Stadtkapelle mit Unterstützung der Bürgerwache.

Vereine präsentieren ihre Angebote

Mit einem Fototermin mit den Städteteams, ihren Begleitpersonen und Gastgebern wurde am Samstag in den Tag gestartet.

Bei diesem Wettbewerb kommt es auf die Zusammenarbeit der Mitspieler an.
Bei diesem Wettbewerb kommt es auf die Zusammenarbeit der Mitspieler an. | Bild: Reinhard Rapp

Zeitgleich mit der Öffnung des internationalen Markts präsentierten mehrere Vereine der Stadt ihre Angebote. Beim zweiten Wertungsspiel unter der Bezeichnung Greifer war nicht nur Präzision und Geschicklichkeit, sondern technisches Verständnis gefordert. Ähnliche Fertigkeiten verlangten ein Kugel-Labyrinth sowie der Toilettendeckelweitwurf und ein Wurfbaum mit Bällen und Ringen. Am Nachmittag zeigten Teams aus mehreren Feuerwehren der Umgebung in einem Wettkampf den Stand ihrer Ausbildung und kämpften um den Sieg.

Holzstapeln ist nicht ungefährlich

Beim Transportieren der Hölzer ist neben der Kraft auch Schnelligkeit gefragt.
Beim Transportieren der Hölzer ist neben der Kraft auch Schnelligkeit gefragt. | Bild: Reinhard Rapp

Kraft und sportliche Ausdauer erforderte der fünfte Wettkampf mit Stapeln von Holz. Leider verletzten sich dabei zwei Teilnehmer, so dass sie vor Ort notversorgt und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Noch ist die Wasserbombe in der Luft. Sie muss nun mit dem Eimer gefangen werden.
Noch ist die Wasserbombe in der Luft. Sie muss nun mit dem Eimer gefangen werden. | Bild: Reinhard Rapp

Moderator Martin Klawitter bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Helfern des Roten-Kreuzes-Ortsverbands und lobte deren Einsatz. Kraft in Armen und Beinen und Schnelligkeit beim Auffangen verlangte der sechste und letzte Wettkampf mit Fußschleuder und Wasserbomben.

Empfang der Delegationen im Rathaus

Zu einem Empfang der Delegationen hatte Bürgermeister Schwaiger ins Rathaus geladen. Dort wurden gegenseitige Dankadressen und Gastgeschenke ausgetauscht. Angeführt von der Bürgerwache zogen die Wettkämpfer zum Rathaus, um dort zu erfahren, wer welchen der dort aufgestellten Pokale mit nach Hause nehmen konnte. Schwaiger bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden für deren Engagement. „Gerade in Zeiten globaler Unsicherheit, gesellschaftlicher Spannungen und zunehmender nationaler Abschottung gewinnt die europäische Idee mehr denn je an Bedeutung“, betonte Schwaiger. Lobende Worte gab es auch vom französischen Generalkonsul in Stuttgart, Gael de Maisonneuve, und dem Landtagsabgeordneten Klaus Burger (CDU), bevor die Veranstaltung mit der Preisverleihung und der Europa-Hymne offiziell zu Ende ging.