Hans-Jürgen Sackmann

Bei der Hauptversammlung des Fördervereins Energiemuseum Rickenbach gab es zwei Hauptthemen: der immer noch fehlende Gehweg bis zum Abzweig Museum und der Wunsch nach einem Kombibesuch Museum zusammen mit dem Wasserkraftwerk. Besucher, die sich zu Fuß mit Kindern zum Museum begeben, etwa Familien aus der Klinik „Hotzenplotz“, bemängeln immer wieder das gefährliche Laufen auf der Landstraße. Bei schönem Wetter wandern die „Murgtalmäuse“ vom Kindergarten Hottingen zu ihrem „Wasserschlössle“. Auch die Kleinen müssen mehr als 300 Meter auf der Murgtalstraße (L 151) laufen, bis sie zum Abzweig Schlag gelangen und ein kurzes Stück sogar hinter dem Ortsausgangsschild. Lorenz Maurer will das Gefahrenpotenzial im Gemeinderat erneut zur Sprache bringen.

Museum und Kraftwerk im Doppelpack

Das zweite Anliegen der Besucher von Gruppenführungen ist der Wunsch, im Doppelpack zur Theorie und der Historie der Wasserkraft im Museum, auch das wenige Hundert Meter entfernt gelegene Kleinwasserkraftwerk mit der Museumswohnung besichtigen zu können. Das ließe sich vermutlich einfacher realisieren. Das Unternehmen Energiedienst hat bei der Renovierung im Jahr 2014 dem Besichtigungs-Wunsch bereits Rechnung getragen. Der Eingangsbereich zu den Wasserturbinen wurde derart gestaltet, dass Besucher den sicheren Betrieb der Turbinen nicht in Gefahr bringen.

Für die Besucher des Energiemuseums ist auch das Kleinwasserkraftwerk mit der Museumswohnung interessant.
Für die Besucher des Energiemuseums ist auch das Kleinwasserkraftwerk mit der Museumswohnung interessant. | Bild: Hans-Jürgen Sackmann

Thomas Rothmann von Energiedienst sieht gemeinsame Interessen. „Beim Tag der offenen Tür nach der kompletten Renovation am 6. September 2015 kamen über 900 Besucher, um das etwas versteckt gelegene Kleinod mit der nahezu unveränderten Wohnung des Kraftwerkleiters zu besichtigen.“ Damit der Föderverein die Führungen anbieten kann, müsse sichergestellt werden, dass die Versicherung einen Besuch des Kleinwasserkraftwerks einschließt und eine Nutzungsregelung müsse ebenfalls ausgearbeitet werden. Er versucht, zusammen mit Kassiererin Martina Lütte, dieses Jahr ein solches Vertragswerk zu erstellen.

Erfolgreiches Jahr

Der Vorsitzende Wolfgang Vogel blickte auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Besucherzahlen konnten auf hohem Niveau konstant gehalten werden. 772 Personen, davon 246 Kinder, haben das Museum besucht. Bei 22 Führungen wurden 434 Besucher durch das Museum geleitet. Neben dem Kinderferienprogramm wurde der Energie-Spielenachmittag mit mehr als 50 Personen überaus gut angenommen. Die Kinder hatten eine „Mordsgaudi“ beim Zubereiten der Smoothies, der Fruchtsaftgetränke, sagte Vogel. Dabei mussten die Kinder den Strom für den Mixer mit dem Fahrrad erzeugen.

Projekte und Termine

Kassiererin Martina Lütte berichtete von soliden Finanzen. Die gewünschte jährliche Summe von 2000 Euro für eine Museumserweiterung konnte beiseitegelegt werden. Der Haushaltsplan für das Jahr 2019 verfügt noch über etwas Reserve an flüssigen Mitteln für Unvorhergesehenes.

Der Vorsitzende Wolfgang Vogel gab zum Abschluss eine Vorschau für das begonnene Jahr. Er freute sich, dass die Winterpause am 10. März zu Ende ist. Am 16. März lädt der Förderverein zu einer Museumsnacht ein. Neben technische Kuriositäten und Tanzmusik vom Grammofon stehen zwei Filme auf dem Programm: von Walt Disney und Heinz Haber „Unser Freund, das Atom“ und „Nächste Ausfahrt – Hotzenwald“ vom SWR Fernsehen BW.