Der Spiel- und Grillplatz in Egg im Gewann Maisenhardt wird vollständig abgebaut und geschlossen. Darauf einigte sich der Gemeinderat am Dienstag.

Erster Schritt: Der Parkplatz soll in Kürze gesperrt werden. Ursache für diese Entscheidung waren Klagen von Anwohnern über regelmäßige Lärmbelästigungen. Ein betroffener Anwohner sagte eingangs der Sitzung dazu: „Trotz Verbots wurde auf dem Spielplatz in den letzten Wochen kräftig gefeiert.“ Alleine an Pfingsten habe er 17 Fahrzeuge gezählt, deren Insassen zum Grillen und Feiern angefahren seien. „Solange der Parkplatz besteht, wird keine Ruhe einkehren“, stellte der Anwohner klar.

Nach kontroverser Diskussion einigte sich der Gemeinderat auf den Kompromiss, die Grünfläche durch den Bauhof weiter zu pflegen. Außerdem sollen Sitzbänke mit Sandkasten errichtet werden. Gemeinderätin Liselotte Schleicher hatte dies angeregt, weil der Platz ein Treffpunkt für Mütter mit Kindern sei. „Der Spielplatz macht nur Ärger, für neue Spielgeräte haben wir kein Geld – also machen wir ihn dicht“, brachte es Gemeinderätin Martina Lütte auf den Punkt.

Der Haken: Bislang war der Forst für die Pflege der mittlerweile teilweise maroden Spielgeräte zuständig. Doch mit dessen kürzlich erfolgten Umstrukturierung entledigte er sich dieser Aufgabe. Johannes Behringer, neuer Leiter des Forstreviers „Hochrheinberge“, erklärte dem Gemeinderat: „Der Forst hat den Fokus auf Umweltbildung, Spielplätze sind kein Schwerpunkt mehr.“ Ein Neubau von Spielgeräten wäre nun Sache der Gemeinde, so Behringer, ebenso Kontrolle und Unterhalt. Was Volker Matt auf die Palme trieb, denn der Forst habe erst letztes Jahr zugesichert, Geld für die Erneuerung des Egger Spielplatzes in die Hand zu nehmen. Matt warf dem Forst vor, den Spielplatz „zu Boden gewirtschaftet zu haben und sich einfach aus der Verantwortung zu ziehen“. Was mit der Schutzhütte geschieht, blieb offen. „Wir hängen nicht dran“, sagte Johannes Behringer. Immerhin: Beim Spielplatz in Schweikhof will der Forst „Baumsicherheit“ durch Fällungen herstellen. Aber auch dort gilt: Der Unterhalt soll durch die Gemeinde erfolgen.