Der Gemeinderat hat der Planung der kommunalen Forsteinrichtung für die Jahre 2022 bis 2031 zugestimmt. Die Zahlen im Detail:

Nach dem Plan sollen in dem genannten Zeitraum 2450 Festmeter geschlagen werden. Das ist eine leichte Erhöhung des geplanten Einschlags im Vergleich zur Planung vor zehn Jahren, da noch etwa neun Hektar Wald vom Borkenkäfer bedrohte Fichtenbestände übrig sind, die in Mischbestände umgewandelt werden sollen.

Der geplante Hiebsatz liegt weit unter dem bisherigen Vollzug und dem Zuwachs. Die Planung soll damit zu einem Vorratsaufbau führen. Der Schwerpunkt der geplanten Nutzungen liegt beim Umbau von labilen Fichtenbeständen. Die Erholungseignung für die Bürger und die Ökologie wird gewahrt werden, heißt es in der vom Rickenbacher Forstrevier erstellten Planung.

Der Rickenbacher Gemeindewald hat eine Fläche von 60 Hektar. Im abgelaufenen Planungsjahrzehnt waren mit 60 Prozent sogenannter zufälliger Nutzungen, unter anderem die Trocken- und Borkenkäferjahre 2018 bis 2022, betriebsbestimmende Faktoren.

Der geplante Einschlag wurde wegen der Schäden um 196 Prozent überzogen. Der Holzvorrat hat sich nochmals um 965 Festmeter verringert, ein Trend, der auch bei den Nachbarbetrieben beobachtet wurde. Bedingt durch die Käferschäden gab es eine stärkere Verjüngung von acht statt der geplanten 5,5 Hektar.

Knapp 50 Prozent der entstandenen Verjüngungsflächen entstand im letzten Einrichtungszeitraum durch vorhandene Naturverjüngung – meist Fichte, Bergahorn und Buche. Auf 58 Prozent der Verjüngungsflächen wurden Pflanzen angebaut, unter anderem Berg- und Spitzahorn, Buche, Eiche oder Douglasie. Die Jungbestandspflege wurde mit 27,3 Hektar vollzogen.

Die Baumarten im Gemeindewald sind neu mit 51 Prozent Laubholz, was einer Zunahme von elf Prozent entspricht, und 47 Prozent Nadelholz – plus zwölf Prozent – erfasst. Die Verjüngung der Waldbestände wird auf 4,2 Hektar geplant, davon müssen aber 2,4 Hektar angebaut werden.

Zum einen fehlt auf diesen Flächen die Naturverjüngung, zum anderen sollen Fichtenbestände mit klimastabileren Baumarten ergänzt werden. Die restliche Fläche wird mit Naturverjüngungsverfahren aus Samen der alten Waldbeständen bestockt werden, heißt es im Plan. Dies werde vor allem mit Weißtanne oder Douglasie erfolgen, heißt es weiter.