Schopfheim Drüber und Drunter, rot, blau, schwarz: Es ist nicht einfach, die Übersicht über die vielen Leitungen zu behalten, die sich durch Schopfheims Untergrund ziehen. Die Arbeiter und Bauleiter, die sich zurzeit durch die Adolf-Müller-Straße wühlen, haben den Durchblick, versichert der Leiter des Tiefbauamtes Remko Brower. Die Stadt hatte zu einer Baustellenbegehung eingeladen und eine kleine Gruppe interessierter Bürger ließ sich über alles informieren, was am Rande der Altstadt vor sich geht.
Mit von der Partie war unter anderem der Geschäftsführer von „Schopfheim aktiv“, Manfred Schnell, und Wirtschaftsförderin, Margot Fritz. Beim Blick in die tiefe Grube an der Kreuzung Müller- und Hauptstraße, berichtete Schnell von den Sorgen der Geschäftsinhaber in der Innenstadt. Durch diese Baustelle und die Neubauarbeiten an Stelle der ehemaligen Ühlin-Häuser herrsche in vielen Geschäften derzeit gespenstische Ruhe. Eine Bürgerin wies darauf hin, dass durch die einseitige Sperrung der Schwarzwaldstraße für die Arbeiten an der Breitbandverkabelung, viele Autofahrer nicht mehr den Weg in die Innenstadt gefunden hätten. Allerdings konnte Manfred Schnell sie mit der Nachricht beruhigen, dass die Schwarzwaldstraße bald wieder freigegeben werden soll.
Dass die Arbeiten in der Adolf-Müller-Straße notwendig sind und eine Abstimmung mit den Baustellen an anderen Orten in der Stadt kaum möglich ist, verdeutlichte Remko Brower bei der Besichtigung. Er und Vertreter der beteiligten Firmen erläuterten, welche Schwierigkeiten die Arbeiter beim Verlegen von Nahwärmeleitungen, Wasserleitungen, Breitbandverkabelung haben. „Wir wollen alles schnellstmöglich umsetzen“, erklärte der Leiter des Tiefbauamtes und versicherte, dass man im Zeitplan liege und die Einfahrt in die Altstadt von der Adolf-Müller-Straße bis Ende Juni wieder offen sei.
Künftig werde dort ein Mini-Kreisverkehr für mehr Sicherheit sorgen. Vor der Max-Metzger-Schule liegen zwar noch große Stapel an Rohren für die Nahwärmeleitung, die neuen breiten Gehwege auf beiden Seiten sind jedoch bereits sichtbar. Hier können künftig keine Elterntaxis mehr parken. Stattdessen sollen die Eltern auf dem Parkplatz an der Bismarckstraße halten. Eine Brücke über das Wuhr soll dann einen Zugang auf den Schulhof ermöglichen. Bäume wird es allerdings, wie Brower erklärte, auf den neuen Grünstreifen nicht geben. Hier kommen wieder die Leitungen ins Spiel, die durch die Wurzeln der Bäume beeinträchtigt werden könnten.