Schopfheim 538 Unfälle verzeichnet die Statistik des Polizeireviers Schopfheim für das vergangene Jahr. Zwei Tote waren zu beklagen, 42 Beteiligte wurden schwer verletzt, 163 leicht. 368 Mal kam es zu Sachschaden. Damit bewege man sich auf einem konstanten Niveau, sagte Robin Jehle, stellvertretender Leiter des Polizeireviers Schopfheim bei der Vorstellung der Unfallstatistik. Im Jahr zuvor waren es vier Tote, 41 Schwer- und 137 Leichtverletzte sowie 384 Sachschäden.

Am häufigsten kam es im vergangenen Jahr beim Abbiegen und beim Rangieren zu Unfällen. 129 Mal krachte es dabei. Zu hohe Geschwindigkeit führte in 87 Fällen zur Karambolage, eine missachtete Vorfahrt 76 Mal. Fehler beim Überholen und Fahren unter Drogen oder Alkohol nennt die Polizei jeweils 28 Mal als Unfallursache. 22 Mal war es der zu geringe Abstand.

Größte Risikogruppe nach Verkehrsbeteiligung sind die Rad- (48 Beteiligte) und Pedelec-Fahrer (17), noch vor den Motorradfahrern (47) und deutlich vor den Fußgängern (elf). 92 junge Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren sowie 132 Senioren ab 65 bildeten die größte Risikogruppe bei Unfällen – als Verursacher oder auch als Beteiligte.

Ein besonderes Augenmerk galt den Motorradfahrern. 25 von ihnen verletzten sich im vergangenen Jahr leicht (im Vorjahr 33) und 16 schwer (19). Tödlich endete vergangenes Jahr kein Unfall. Die Polizei hat auch beliebte Motorradstrecken im Blick. Auf der Strecke Schopfheim-Gersbach gab es seit 2020 42 Motorradunfälle. Vergangenes Jahr wurden dabei vier Fahrer leicht- und zwei schwer verletzt. Auf der Strecke Schopfheim-Todtnau, wo es seit 2020 immerhin 23 Mal krachte, wurden vergangenes Jahr gar keine Motorradunfälle verzeichnet. Zwischen Todtnau und Notschrei gab es einen Schwerverletzten, sieben Verletzte waren es auf der Strecke Neuenweg-Böllen-Wembach, je zwei zwischen Wieden und Utzenfeld und auf der Strecke Geschwend-Präg-Hochkopf. Zwischen Schopfheim und Hasel verletzte sich ein Motorradfahrer leicht.

71 Fahrer, die zu viel getrunken hatten, gingen der Polizei bei Kontrollen ins Netz, 36 weitere hatten Drogen genommen. 55 hatten entweder keinen Helm auf oder sich nicht angeschnallt. 306 Fahrer hantierten bei der Fahrt mit dem Handy. Gerade angesichts dieser Zahl müsse man darauf hinweisen, wie gefährlich dies beim Fahren sei, sagte Jehle weiter. Und angesichts von Freisprecheinrichtungen auch unnötig. 144 Temposünder blitzte die Polizei. Wobei die Polizei an Orten kontrolliere, an denen es um die Sicherheit gehe, und nicht darum, möglichst viele zu erwischen, betonte Jehle.

Laut Frank Franz von der Polizei in Freiburg ist die Einmündung der Hauptstraße auf die B¦317 bei Maulburg ein Unfallschwerpunkt. Dort hat die Polizei im Jahr 2024 zehn Unfälle erfasst. Im Vergleich zu den Jahren 2022 und 2023 bewegt sich die Zahl der Unfälle dort auf konstantem Niveau. In Schopfheim falle derweil der Minikreisel an der Wehrer Straße und der K 6353 in Sachen Radverkehrsunfälle auf. Über beide Orte habe die Polizei die verantwortlichen Straßenverkehrsbehörden informiert, so Franz. Eine Unfallkommission solle die Orte in Augenschein nehmen.

Positive Nachrichten hat Franz hingegen für die Situation an der B317 in Schopfheim. Im Bereich Schopfheim Mitte und bei der Überleitung auf die B518 hätten die Ampeln die Verkehrssicherheit deutlich verbessert. An beiden Orten habe es im vergangenen Jahr je zwei Auffahrunfälle gegeben.