Schwörstadt – Schwörstadts scheidende Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat zieht einen doppelten Schlussstrich, einerseits unter ihre Zeit als Rathauschefin in der Gemeinde, andererseits unter die jüngste öffentliche Debatte um die Art und Weise ihrer Verabschiedung.

„Geschätzte Bürgerinnen und Bürger, hiermit verabschiede ich mich bei Ihnen und danke Ihnen“, schreibt Trautwein-Domschat in einem am Freitag auf der Internetseite der Gemeinde und im Gemeindeblatt veröffentlichten kurzen Stellungnahme. „Gemeinsam haben wir vieles umgesetzt und auf den Weg gebracht. Für mich waren es wertvolle Jahre in der Gemeinde Schwörstadt. Für eine Verabschiedungsfeier stehe ich nicht zur Verfügung.“

Bis zuletzt hatte es in Schwörstadt geteilte Meinungen darüber gegeben, ob der im Dezember abgewählten Bürgermeisterin eine Abschiedsfeier in größerem oder kleinerem Rahmen gewährt werden solle. Der Gemeinderat hatte das Budget für die Abschiedsfeier der Rathauschefin, die mit offizieller Zeremonie am 13.¦März in der Turn- und Festhalle stattfinden sollte, in seiner Sitzung im Januar von ursprünglich 5000¦Euro drastisch gekürzt. Im Verlauf der Debatte sollten zunächst 700¦Euro ausgegeben und Trautwein-Domschat im Anschluss an die Gemeinderatssitzung im März im Sitzungssaal verabschiedet werden. Dafür hatte sich jedoch ebenfalls keine Mehrheit gefunden. Erst als das Budget auf 500¦Euro und die Verabschiedung auf einen kleinen Rahmen im Sitzungssaal geschrumpft war, zeigten sich sieben Gemeinderätinnen und Gemeinderäte bei drei Enthaltungen einverstanden.

Im Nachgang war eine Debatte um diesen Beschluss entstanden; in den Augen einiger galt diese Verabschiedung als unwürdig – auch wenn Trautwein-Domschat der Gemeinde nur für eine Amtsperiode vvorstand. Nun erspart sich die Bürgermeisterin diesen letzten Auftritt: „Mein letzter Arbeitstag wird der 20.¦Februar 2025 sein“, schreibt Trautwein-Domschat. „Für die Zukunft wünsche ich der Entwicklung der Gemeinde weiterhin viel Erfolg und Ihnen allen persönliches Wohlergehen.“