Schwörstadt „So schwer ist sie ja gar nicht“, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Schütz mit einem herzlichen Lachen, als sie die Amtskette aus der Schatulle nimmt, um sie Fabio Jenisch um den Hals zu legen. Mit diesem Akt vollendet sie die feierliche Vereidigung des im Dezember neu gewählten Bürgermeisters, der nun sein Amt angetreten hat. Für Schütz endet damit eine Ära des Übergangs. In ihrer Funktion als stellvertretende Bürgermeisterin hat sie die Geschicke der Verwaltung in den Monaten seit der Wahl maßgeblich gelenkt. Vom Gemeinderat erhält sie dafür Anerkennung in Form von zahlreichen Glückwünschen und Geschenken.

Bürgermeister Fabio Jenisch ermuntert Bevölkerung und den Gemeinderat, „gemeinsam einen Weg der Zuversicht und des Mutes“ zu gehen. In seiner präzisen Antrittsrede streift er die großen Themen für die Gemeinde: Die Elektrifizierung der Hochrheinbahn und den Weiterbau der A98 habe man zwar nicht in der Hand, aber beides seien enorme Fortschritte für Schwörstadt. Er versichert, dass man im Gemeinderat daran arbeite, dass das Freibad am Rhein hoffentlich und möglichst bald öffnen könne. Er lobt das neue Baugebiet und stimmt mit der Sanierung des Dorfbaches auf die zukunftsweisenden Projekte zur Weiterentwicklung Schwörstadts ein. Am Ende steht sein Appell: „Die Welt ist voller schlechter Nachrichten. Lassen Sie uns gemeinsam für Gute sorgen. Ich freue mich!“

„Pflegeleicht“ war das Stichwort beim Geschenk des Gemeinderates an Fabio Jenisch. Dessen Büro ziert fortan eine mannshohe Palme. Rheinfeldens Oberbürgermeisterstellvertreterin Hannelore Nuss übergibt Jenisch ein Glücksbrot, nachdem sie in ihrer Rede den Tierschutz als Teil der gemeinsamen Anliegen beider Kommunen sowie deren gute Zusammenarbeit hervorgehoben hat. Rolf Zirlewagen spricht für die Bürgerschaft: „Die Bürger erwarten Glaubwürdigkeit, Bürgernähe, Führungsfähigkeit, Verwaltungskompetenz und Ortsverbundenheit“. Und ergänzt zuversichtlich: „Durch unsere Anwesenheit geben wir Ihnen einen Vertrauensvorschuss.“ Dossenbachs Ortsvorsteher Andreas Klein überreicht Jenisch einen Geschenkkorb. Klar wird aber, dass hier ein harmonisches Miteinander gelebt wird, bei dem das Menschliche und der Spaß zwischen dem neuen Bürgermeister und Ortschaftsrat nicht zu kurz kommen sollen.

Für einen festlichen Rahmen sorgen das Harmonika-Orchester Schwörstadt und der Gesangverein Dossenbach. Das Harmonika-Orchester eröffnet passend mit dem Lied „Festival“ und beeindruckt zum Schluss mit einer instrumentalen Version des Klassikers „Sound of Silence“. Tosenden Applaus erhält der Gesangverein Dossenbach. Rund 60 Sängerinnen und Sänger begeistern mit „The greatest Show“, unter ihnen Schwörstadts ehemaliger Bürgermeister Artur Bugger.