St. Blasien – Was die Männer der Gruppe Spaltar verbindet, sind Werte wie Freundschaft, das Sorgen um das Wohlergehen anderer Menschen und auch die Dienstbereitschaft. 1992 war das Jahr, in dem sich die Spaltaris zusammenschlossen, damals noch in einer etwas anderen Zusammensetzung.
Fünf der sieben heutigen Spaltaris sind an diesem Nachmittag zum Gespräch dabei: in bequemen Jeans, T-Shirts oder Sweat-Jacken. „Anfangs waren wir neun Mann, seit etwa 20 Jahren sind wir zu siebt“, erzählen Markus Schwarz, Axel Deiser, Ralf Dietz, Rainer Böhler und Christian Mutter – Tobias Alfänger und Markus Faller fehlen. Die Freunde von Kindesbeinen an sind auch in verschiedenen örtlichen Vereinen wie im Skiclub oder Sportverein stark verwurzelt.
Am Abend, als die Idee zu dieser Gruppe geboren wurde, sei man in lockerer Runde beieinandergesessen, dann fehlte nur noch ein Name. Erst am darauffolgenden Morgen fügten sich die abends dahingestreuten Buchstaben zu Spaltar zusammen. „Spaltar“, fanden wir, „das ist ein guter Name“. Sie verpflichteten sich zu regelmäßigen Treffen und sie verpflichteten sich zum sozialen Engagement – bevorzugt zu Projekten vor der Haustür.
Mit einem klaren Gespür entschieden sie sich zunächst für einen Auftritt an Fasnacht beim Gaudi-Gericht und gaben mit Tanzeinlagen ihr Debüt. Bei den weiteren Auftritten haben sie nach eigenen Aussagen die Prominenz von St. Blasien durch den Kakao gezogen. Der Auftritt im vergangenen Jahr sei der vorerst letzte gewesen. Ob nochmal einer folgen wird, sei noch ungewiss. „Ich könnte mir vorstellen, die nächste Generation heranzuziehen, zum Beispiel meinen Sohn, und andere junge Leute dafür zu gewinnen und sie zu unterstützen“, fügt Markus Schwarz an. Ein Blick auf die Mitgliederliste zeigt, dass die sieben zwischen 50 und 56 Jahre alt sind und dass deren Berufe ein Querschnitt durchs Leben darstellen. Verschiedene Handwerker sind dabei, aber auch Akademiker. Es werde alle gemeinsam entschieden, es gebe keinen Chef, keinen Schatzmeister. Die sieben Männer bleiben unter sich, Frauen sind hier Fehlanzeige – zum Beispiel auch bei den Weihnachtsmärkten, die damals noch in der Hauptstraße stattfanden. Da habe es einen Stand gegeben, an dem die Gruppe selbst gebackenes Brot angeboten habe, oder auch die selbst gemachte Kürbiscremesuppe. Damals seien auch die Spaltar-Burger entstanden. Die seien gut angekommen und heute noch beliebt.
Sieben Jahre lang, so schätzen sie, hätten sie zum Oktoberfest mit Spielen und Livemusik am Schmidts-Markt eingeladen. 2011 habe man die Waldweihnacht ins Leben gerufen. Das Projekt mit dem Pavillon am Aussichtsplateau Luisenruhe war das jüngste, das zwar 2016 entstand, jetzt aber erst umgesetzt werden konnte. Sie wollten damit den Glanz vergangener Zeiten wiederbeleben und den einstigen Pavillon ersetzen. Allerdings hatte damals der Forst etwas dagegen. Obwohl der Pavillon schon in die Produktion ging, musste das Vorhaben auf Eis gelegt werden. Sie seien froh gewesen, dass sie es dieses Jahr dann verwirklichen konnten.
Auch Bewirtungen an verschiedenen Events hat die Gruppe schon übernommen. Auf Wunsch der Stadtverwaltung die Bewirtung bei der Lehenkopfturmeinweihung einst oder unlängst der Einweihung des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr. „Was wir einnehmen, wird gespendet“, betonen sie. Die größten Spenden gingen bisher an die Uniklinik Freiburg für krebskranke Kinder, an das Kinderhospital Bethlehem, das Wildgehege St. Blasien, an Special Olympic Hochrhein, an Toska-Kreuz in St. Blasien und an eine hilfsbedürftige Familie.
Sieben unter sich
Gibt es denn gar Frauen bei den Spaltaris? Nein, winken die sieben Mitglieder ab, und sie betonen: Die Gruppe Spaltar ist eine rein männliche Angelegenheit. Frauen würden zwar eine ganze Menge Frische und Ideen einbringen und einmal habe man eine Stadtrallye mit Unterstützung der Frauen veranstaltet, aber bei allen weiteren Projekten blieben die sieben Männer dann wieder unter sich.Das lesen Sie zusätzlich online
So war die Eröffnung desneuen Pavillons auf dem
Aussichtsplateau Luisenruhe
http://www.sk.de/12018597