St. Blasien Nach der Grundsteinlegung bei den Pfingstfeierlichkeiten 2024 und dem Richtfest Mitte Oktober 2024 kann der Unterricht im neuen naturwissenschaftlichen Zentrum des Kollegs in St.¦Blasien jetzt beginnen. Für die Lehrer bedeutete dies viel Arbeit, für sie haben die Vorbereitungen für den Umzug schon vor längerer Zeit begonnen.

Bereits in den Sommerferien 2024 hatte Martin Schmidt von der Fachschaft Physik nicht mehr benötigte Gerätschaften aussortiert. Diese wurden bei einem Flohmarkt im Rahmen des Pfingstfestes angeboten. Viele der angebotenen Apparaturen fanden auch tatsächlich Abnehmer. Gegen Ende des vergangenen Schuljahres und in der ersten Ferienwoche galt es, für sämtliche Fachschaften – Physik, Biologie, Chemie und NIT (Naturwissenschaft, Informatik und Technik) – alle Materialien in Kisten zu verpacken.

Am Anfang der vergangenen Woche brachte ein Umzugsunternehmen die Kisten dann in die neuen Räume, an einem Tag war alles erledigt. „Das Umzugsunternehmen hat superschnell getragen“, berichtete Lehrerin Annette Büchner, Leiterin der Fachschaft Biologie, und lachte. Anschließend machten sich die Lehrer ans Einräumen der Unterrichtsmaterialien – viel Arbeit stand damit für sie an.

Alles sei modern, auf dem neuesten Stand, Sicherheit werde groß geschrieben und die Klassenzimmer seien perfekt ausgestattet, sagte die Fachschaftsleiterin Chemie Alexandra Teliki erfreut. In den Klassenzimmern wird auf digitale Technik mit großen Bildschirmen gesetzt. Aber auch die herkömmlichen Tafeln wird es nach wie vor geben. Falls die Technik nicht funktioniert oder man schnell etwas aufschreiben muss, sei dies hilfreich. Das klassische System wurde modernisiert, brachte es Teliki auf den Punkt. Und ihre Kollegin Stephanie Boss ergänzte, dass die neue Ausstattung die gesamte Bandbreite von Praktika ermögliche. Die neuen Räume böten viel mehr Möglichkeiten als die alten Fachräume, sagte Annette Büchner, neue physiologische Experimente seien nun ebenso möglich wie die Anwendung molekularbiologischer Techniken. Und dank des Ausgangs der Klassenräume ins Freie könne man Gruppen auch einmal nach draußen schicken, um dort Themen zu bearbeiten.

Einen weiteren Vorteil hat das naturwissenschaftliche Zentrum für die Fachschaft Biologie: die Nähe zum Schulgarten. Dort können die Schüler unter anderem Bestimmungsübungen am Teich durchführen, so die Fachleiterin. Nils Harmel, Fachleiter NIT, hob einen weiteren positiven Aspekt des neuen Gebäudes hervor: An ihm lasse sich einiges in Sachen Statik aufzeigen, denn der Unterricht umfasse auch dieses Thema. In der hellen, freundlichen Umgebung fühle man sich richtig wohl.

Die Schüler fühlten sich wichtig, es sei eine massive Wertschätzung, wenn eine Schule 15 Millionen Euro für ein derartiges Projekt ausgebe, um die Schüler gut auszubilden. Und auch für die Lehrer böten die neuen Räume beste Arbeitsbedingungen, was sich wiederum positiv auf die Schüler auswirke, erklärte Harmel weiter. „Phänomenal und fantastisch“, so brachte er es auf den Punkt. „Mega“ findet er auch das naturwissenschaftliche Zentrum. Nachdem nun alles eingeräumt und eine Sicherheitseinweisung erfolgt ist, steht dem Unterrichtsbeginn in den neuen Räumen nichts mehr im Weg. Nur eines hatte Chantal Behringer (Fachschaft Biologie) mit einem Schmunzeln zu bemängeln: Den weiten Weg ins Lehrerzimmer. Da lohne es sich fast nicht, sich in den Pausen auf den Weg zu machen.