St. Blasien Seit Langem steht das ehemalige Lokal Pulverfass in St. Blasien leer, nun soll neues Leben einziehen. Maximilian Wagner, Chef der Heinz-Wagner-Sektmanufaktur, wird dort einen Pop-up-Store einrichten, die Eröffnung soll in Kürze erfolgen. Allerdings wird dies nur eine Zwischenlösung von ungewisser Dauer sein. Seit vielen Jahren steht der Gebäudekomplex, in dem früher das Gasthaus Krone und das Lokal Pulverfass untergebracht waren, überwiegend leer. Nur die ehemalige Krone wird gelegentlich noch von Guggenmusiken für kleinere Veranstaltungen und Proben genutzt.

Der Gebäudekomplex und das Grundstück oberhalb der Luisenstraße gehören der Stadt und sind perspektivisch für eine Hotelbebauung vorgesehen, sagte Bürgermeister Adrian Probst. Vor etwa sieben Jahren hatte die Stadt einem Interessenten eine unbefristete Kaufoption eingeräumt. Der Stadt sind daher bei der Suche nach einem anderen Investor die Hände gebunden.

Eine Möglichkeit, die Angelegenheit ins Rollen zu bringen, bleibt: Die Stadt könnte einen Bebauungsplan auf den Weg bringen. Dann wäre der Investor verpflichtet, innerhalb eines Jahres einen Bauantrag einzureichen und innerhalb eines weiteren Jahres das Projekt in Angriff zu nehmen. Daran sei der Stadt aber nicht gelegen, man wolle einen Bebauungsplan auf das konkrete Projekt abstimmen, so Probst. Sollte der Investor das Projekt in die Wege leiten und einen Bauantrag einreichen, geht das Areal, wenn dieser bewilligt wird, in sein Eigentum über.

Maximilian Wagner wird in Kürze im ehemaligen „Pulverfass“ einen Pop-up-Store eröffnen. Er werde das Büro vom Stammsitz an der Albtalstraße 14 dorthin verlegen, erklärte Wagner. In dem rund 30 Quadratmeter großen Raum wird er einen Laden mit Produkten der Sektmanufaktur sowie rund um den Sekt wie Gläser einrichten, mit der Möglichkeit zum Verkosten. Die Kellerei bleibt Montag bis Freitag, 9 bis 12¦Uhr, geöffnet.

Nach fünf Jahren Leerstand war eine Grundreinigung erforderlich, danach wurde renoviert. Wagner hat im Hinblick auf eine mögliche Veräußerung wenig Aufwand investiert: Es wurde gestrichen, ein Teppich ausgelegt und die Elektrik von einem Fachmann instand gesetzt, so Wagner. Das Räumen, womit jederzeit zu rechnen sei, sei kurzfristig möglich. Dies war der Grund, weshalb Wagner den Vorzug vor einem weiteren Interessenten bekommen habe, erklärte Probst. Dieser hätte erheblich mehr in die Umgestaltung investieren müssen und hat keinen Hauptstandort in St.¦Blasien. Wichtig sei für die Stadt gewesen, die Karten von Anfang an offen auf den Tisch zu legen und Interessenten auf die Möglichkeit des Verkaufs und die Konsequenzen hinzuweisen. Den zweiten Interessenten unterstütze man bei der Suche nach geeigneten Räumen in der Stadt.