St. Blasien Mit der Versteigerung der Skulpturen ist am Sonntag das Bildhauersymposium in St. Blasien zu Ende gegangen. Neun der zwölf Kunstwerke, die zur Versteigerung standen, fanden Bieter. Den höchsten Preis erzielte die Skulptur „Doppelbock“ von Martin von Lossa mit 2500 Euro. Ein Kunsthandwerkermarkt mit rund 30¦Anbietern stand am Sonntag ebenfalls auf dem Programm. Für die Versteigerung konnte wie im Vorjahr Stefan Mayer, unter anderem der Stadionmoderator des SC Freiburg, gewonnen werden. Kenntnisreich und mit viel Liebe zum Detail stellte Mayer die Kunstschaffenden und ihre Skulpturen vor, untermalt von Musik aus ihren Heimatländern. Christel Andrea Steier, künstlerische Leiterin des Symposiums, aber auch selbst Teilnehmerin, beschrieb die Kunstschaffenden, wie sie sie in der Woche des gemeinsamen Schaffens in St. Blasien erlebt hatte.
Charmant und mit viel Humor, auch immer wieder auf einzelne Zuschauer eingehend, so gestaltete Mayer die Versteigerung. 1300 Euro betrug das Mindestgebot für die Skulpturen, danach ging es in Hunderterschritten aufwärts. „1300 Euro sind im Vergleich zu den Transfersummen in Fußball wenig“, ermunterte der Auktionator die Zuschauer, Gebote abzugeben. Und auch sonst ließ er seine Vorliebe für den Fußball und den SC Freiburg immer wieder durchblicken. „Nehmen Sie die Skulptur mit nach Stuttgart, aber die drei Punkte aus dem Heimspiel des Sportclubs gegen den VfB am kommenden Wochenende bleiben in Freiburg“, sagte Mayer lachend zu der Käuferin einer der Skulpturen.
Ein Wettbewerb um den Zuschlag für die Skulptur „Doppelbock“ von Martin von Lossa entspann sich zwischen zwei Bietern. Und der „Herr in Blau“, wie ihn Stefan Mayer im Hinblick auf die Farbe seines Shirts nannte, machte es richtig spannend. Er gab sein Gebot mehrfach erst ab, kurz bevor der Hammer zum dritten Mal fiel. Den Zuschlag bei 2500 Euro bekam aber letztlich nicht er, sondern sein Mitbieter. Und so wurde nichts aus der elften Skulptur, die er gerne mit nach Hause genommen hätte. „Super“ kommentierte von Lossa das Ergebnis der Versteigerung.
Das mit 1700 Euro zweithöchste Gebot erreichte Jessica Chengs „The Keel-billed Toucan“. Sieben Kunstwerke gingen jeweils für 1300 Euro an die einzigen Bieter. Dazu gehört auch Margret Ann Ciottis Skulptur „Hütekind“. Sie war allerdings nicht ganz fertig geworden, da die Künstlerin während des Symposiums erkrankt war. Aber sie wurde von zwei ihrer Kollegen unterstützt, sodass es gelang, die Skulptur zumindest weitgehend fertigzustellen – ein Zeichen für das gute Miteinander der Künstler, so Christel Andrea Steier.
Für drei Skulpturen fanden sich allerdings keine Bieter. Sie landeten, so formulierte es Mayer, zunächst auf der Ersatzbank. Aber auch in der Verlängerung fanden sich keine Interessenten, so sehr sich der Moderator auch ins Zeug legte. Die Skulpturen bleiben in St. Blasien und können auch später noch erworben werden. Sehr zufrieden zeigte sich Christel Andrea Steier mit der Versteigerung, deren Ergebnis mit 13.300¦Euro leicht über dem des Vorjahres (12.400¦Euro) lag. Und auch für den Moderator fand sie lobende Worte: Er sei gut vorbereitet gewesen und habe die Künstler in sehr wertschätzenden Worten beschrieben, sagte sie.