Juliane Kühnemund

Der Jahresabschluss 2017 für den steuerlichen Querverbund der Wasser- und Nahwärmeversorgung der Gemeinde Wutach ist positiv ausgefallen. Erwirtschaftet wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 36 925 Euro. Dieser Gewinn wurde hauptsächlich in der Wasserversorgung erreicht, beim Nahwärmebetrieb lag der Überschuss bei 55 Euro. Die von der SZ-Treuhand Steuerberatungsgesellschaft mbH erstellte Bilanz für die beiden Versorgungsbetriebe wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorgestellt.

Wasserverbrauch ist gestiegen

Zur steuerlichen Optimierung wurde zwischen den beiden Versorgungsbetrieben Wasser und Nahwärme bereits zum 1. Januar des Jahres 2013 ein steuerlicher Querverbund gebildet. Die Jahresabschlüsse der beiden Regiebetriebe wurden zu einer Einheitsbilanz konsolidiert. Wie Bürgermeister Christian Mauch gleich eingangs bekannt gab, ist der Wasserverbrauch im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auf Rekordniveau lag der Wärmeverkauf. Zur Nahwärmeversorgung selbst sagte der Rathauschef, dass die Gemeinde hier keine Gewinnabsichten habe. Man wolle lediglich eine schwarze Null schreiben.

  • Wasserversorgung: Im Zusammenhang mit dem gestiegenen Wasserverbrauch sind auch die Wasserbezugskosten der Gemeinde angestiegen. Insgesamt bezog die Gemeinde Wutach 2017 von der Gruppenwasserversorgung Hochschwarzwald 97 639 Kubikmeter Wasser (Vorjahr 89 624 Kubikmeter). Die verkaufte Wassermenge lag bei 89 610 Kubikmetern (Vorjahr 83 731 Kubikmeter). Die Einnahmen im Betrieb Wasserversorgung summierten sich im Jahr 2017 auf 228 602 Euro, die Ausgaben betrugen 179 498 Euro. Damit beträgt der Gewinn in der Wasserversorgung vor Steuern 49 103 Euro. Im Jahr 2017 wurden keine größeren Investitionen durchgeführt. In diesem Jahr allerdings nimmt die Kommune einiges an Geld in die Hand, um die Teilerneuerung der Wasserleitung in der L 171 in Ewattingen zu finanzieren.
  • Nahwärmeversorgung: Der kalte Winter im Frühjahr 2017 und der frühe Wintereinbruch im Herbst 2017 führten zusammen mit den Neuanschlüssen der vergangenen zwei Jahre zu einem erhöhten Wärmebedarf der ans Nahwärmenetz angeschlossenen Wohn- und Geschäftsgebäude. Der Wärmeverkauf stieg auf 1729,9 Megawattstunden (Vorjahr 1667,5 Megawattstunden) an. Gesamteinnahmen in Höhe von 175 762 Euro standen Ausgaben von 175 707 Euro gegenüber. Damit verbleibt ein Gewinn von 55,36 Euro bei der Nahwärmeversorgung. Im Vorjahr musste noch ein kleiner Verlust verzeichnet werden.

Im Laufe des Jahres 2017 konnte ein neues Wohngebäude ans Netz angeschlossen werden. Im Bereich der Heizzentrale wurde zur besseren Versorgung der Kunden eine dritte Netzpumpe eingebaut. Voraussichtlich werden in der Hauptstraße drei weitere Gebäude ans Netz angeschlossen. Am Wärmepreis wird nicht gerüttelt.

  • Jahresabschluss: Im steuerlichen Querverbund Wasser- und Nahwärmeversorgung liegt der Gewinn 2017 nach Steuern bei 36 925,84 Euro. Vorgeschlagen wurde, den Gewinn 2017 zusammen mit dem Gewinnvortrag zum 1. Januar 2017 (55 543,74 Euro) auf die neue Rechnung vorzutragen. Der bilanzielle Gewinnvortrag zum 31. Dezember 2017 beträgt damit 92 469,58 Euro. Der Gemeinderat segnete diesen Gewinnvortrag ab.
  • Breitband: Das Breitbandnetz in Ewattingen befindet sich noch in der Bauphase. Das Unternehmen Breitbandvermietung wird aber bereits als Regiebetrieb im Haushalt der Gemeinde Wutach geführt. Auch für diesen „Betrieb gewerblicher Art Breitbandvermietung“ lag dem Gemeinderat bereits ein Jahresabschluss 2017 vor. Dieser schließt logischerweise mit einem Verlust ab. Der Jahresfehlbetrag beträgt 19 341 Euro.

Wie Bürgermeister Christian Mauch zu diesen Zahlen erläuterte, wurden schließlich bereits Investitionen ins Breitbandnetz getätigt, Einnahmen gibt es allerdings noch keine. Erst, wenn das Netz ausgebaut ist, die Glasfasern eingeblasen sind und ein Netzbetreiber feststeht, wird die Kommune durch Pachtzahlungen des Betreibers Einnahmen verbuchen können.