Stühlingen Der neue, jetzt hauptamtliche Gesamtkommandant der Feuerwehr Stühlingen, Maximilian Marder, machte an der Hauptversammlung deutlich, dass sein Vorgänger Gerhard Pfeiffer im Ehrenamt Unglaubliches geleistet und die Stühlinger Feuerwehr entscheidend geprägt hat. Jede Abteilung verfügt inzwischen über ein Fahrzeug, zwei neue Fahrzeuge für Grimmelshofen und Blumegg sind 2024 angeschafft worden und eines für Schwaningen wurde in Auftrag gegeben.

Mit diesen guten Voraussetzungen wurden 111¦Einsätze bewältigt, darunter waren 81¦technische Hilfeleistungen, neun Brandeinsätze, elf Fehl- und Täuschungsalarme, acht sonstige Alarmierungen und zwei Überland-Einsätze. Beim Starkregenereignis im Juni 2024 waren über 50¦Folgeeinsätze alarmiert worden. Man war stolz, dass man alles aus eigener Kraft bewältigen konnte. Am 1.¦Oktober gab es einen größeren Überlandhilfe-Einsatz mit fünf Abteilungen in Schleitheim in der Schweiz bei einem Großbrand. Der Kommandant berichtete von der hervorragenden Zusammenarbeit und überbrachte den Dank vom Schleitheimer Kommandanten Jannick Wanner.

Maximilian Mager führte seit seinem Start im Oktober 2024 schon intensive Gespräche mit allen Abteilungen und regte an, abteilungsübergreifende Proben zu machen. Nur so sei die Stühlinger Wehr den kommenden Herausforderungen gewachsen. Es stünden auch Weiterbildungen im Bereich Atemschutz an. Die Geräte sollen nach und nach von Normal- auf Überdruck umgestellt werden, was mehr Sicherheit bieten soll. Die Melder der Feuerwehr, der Einsatzstellenfunk, wird im Laufe dieses Jahres von analog auf digital umgestellt, wofür 57 neue sogenannte HRTs über eine Sammelbestellung des Landkreises mitbestellt werden.

Jugendleiter Kai Itzin zeigte sich stolz darüber, dass in der Gesamtfeuerwehr 62 Kinder und 61 Jugendliche von 34 Betreuern betreut werden. Sie können auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken, in dem viel geprobt wurde, aber auch an Turnieren sowie bei Sport- und Spiel-Aktionen mitgewirkt wurde. Mit den Kleineren wurden viele Ausflüge, aber auch Proben absolviert, und die Geselligkeit und das Spielen kamen auf keinen Fall zu kurz. Ende des Jahres wurde ein Spendenaufruf für die Kindergruppen gestartet, der mit 20.000¦Euro Ertrag sehr erfolgreich war.

Bürgermeister Joachim Burger betonte, dass man sich der Tatsache bewusst sein müsse, dass sich die gesellschaftlichen Erwartungen an die Feuerwehr verändern würden. Klimawandel, Extremwetterereignisse, demografischer Wandel und die technologische Entwicklung der heutigen Zeit stellten nicht nur die Feuerwehr vor neue Aufgaben. Anpassungen und strategische Ausrichtungen seien jetzt gefragt. Burger will alte Zöpfe abschneiden und meinte, mit einer guten Zusammenarbeit aller Abteilungen könne die Feuerwehr erfolgreich sein. Er machte deutlich, dass die Gremien der Stadt immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Feuerwehr haben. „Ehrenamt ist nicht nur ein Wort, es ist eine Haltung. Es bedeutet, für andere da zu sein, auch wenn niemand zuschaut.“ Mit diesen Worten bedankte sich der Bürgermeister bei allen Feuerwehrkameraden.