Yvonne Würth

Nach wochenlanger Zwangspause haben am Sonntag erstmals nach den Lockerungen während der Corona-Pandemie drei Gottesdienste in der Seelsorgeeinheit Eggingen-Stühlingen Heilig Kreuz stattgefunden. Dies in den Kirchen St. Gallus Eggingen, Heilig Kreuz Stühlingen und in der Klosterkirche Stühlingen. Der Leiter der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Karl-Michael Klotz, mit den Gemeindeteams sowie die Klostergemeinschaft hatten das geforderte Infektionsschutzkonzept geplant und konnten die Maßnahmen nun zum ersten Mal umsetzen.

Termine

„Wir Pfarrer danken allen Mitwirkenden, dass die Gottesdienste in dieser Form stattfinden können“, sagte Pfarrer Karl-Michael Klotz. Er empfiehlt den Menschen, die zur Risikogruppe gehören, sich zu überlegen, ob sie zum Gottesdienst kommen wollen oder lieber die Alternativen aus Fernsehen oder Rundfunk nutzen. „Die Dispens von der Sonntagspflicht bleibt bis auf Weiteres bestehen“, versicherte Klotz.

Freundliche Begrüßung und desinfizierte Hände gab es vom Gemeindeteam Eggingen vor dem Betreten des Gotteshauses.
Freundliche Begrüßung und desinfizierte Hände gab es vom Gemeindeteam Eggingen vor dem Betreten des Gotteshauses. | Bild: Yvonne Würth
  • St. Gallus Eggingen: Trotz der Einhaltung der Regeln wurden die Gottesdienstbesucher in der Kirche Eggingen überaus herzlich willkommen geheißen. „Schön, dass DU hier bist“, herzförmige Platzkarten mit diesem freundlichen Willkommensspruch zeigten den Besuchern an, wo sie sitzen durften. Gleich drei Frauen aus dem Gemeindeteam boten Handdesinfektion an und zeigten, wo es noch freie Plätze gab. Knapp 30 Mitwirkende und Besucher nutzten am Sonntag die Möglichkeit, den Gottesdienst zu feiern. Martin Junginger ersetzte mit den Klängen auf der Violine den fehlenden Gesang.
Martin Junginger spielte „Highland Cathedral“ auf der Violine und den Orgel-Computer bediente Manuela Koblbauer.
Martin Junginger spielte „Highland Cathedral“ auf der Violine und den Orgel-Computer bediente Manuela Koblbauer. | Bild: Yvonne Würth
  • Kapuzinerkloster Stühlingen: Die Klostergemeinschaft mit den Kapuzinerbrüdern und den Schwestern von Reute hatte jeden Schritt für das Infektionsschutzkonzept explizit umgesetzt und in einer Informationsschrift zum Mitnehmen erläutert, außerdem wies Schwester M. Hedwig Ballreich jedem der gut 20 Kirchenbesuchern den Platz zu. So konnten sämtliche Gottesdienstbesucher sicher vor Ansteckung die lange vermisste Eucharistiefeier mitfeiern. Tim Fischer trug mit den Klängen auf der Orgel zum Wohlgefühl bei. Gegen eine Spende gibt es selbst genähte Masken zum mitnehmen.
Platzkarten und ein freundliches Wort für die Besucher in der Klosterkirche gab es von Schwester M. Hedwig Ballreich.
Platzkarten und ein freundliches Wort für die Besucher in der Klosterkirche gab es von Schwester M. Hedwig Ballreich. | Bild: Yvonne Würth
  • Infektionsschutz: Um die Gottesdienstbesucher vor Ansteckung mit Covid-19 zu schützen, wurden Maßnahmen getroffen. Darunter fallen die Höchstzahl von Mitfeiernden in der Stadtkirche Heilig Kreuz Stühlingen (34 Plätze für je ein bis zwei Personen, vier Familienbänke für je sieben Personen, drei Plätze im Chorraum oder drei Familienbänke für je drei Personen), Klosterkirche Stühlingen (30 Plätze) und Kirche St. Gallus Eggingen (43 Plätze für je ein bis zwei Personen, zwei Familienbänke für je bis sieben Personen).
Organist Tim Fischer sorgte in der Klosterkirche für die gewohnte Atmosphäre.
Organist Tim Fischer sorgte in der Klosterkirche für die gewohnte Atmosphäre. | Bild: Yvonne Würth

Die Empore bleibt Mitgliedern des Chores oder für musikalische Einlagen vorbehalten. Handdesinfektion vor und eventuell nach dem Gottesdienst, Einlass erst eine Viertelstunde vor dem Gottesdienstbeginn sowie der Mund-Nasenschutz bis zum Sitzplatz gehören ebenso zu den Regeln wie das Unterlassen von Gesang und Friedensgruß. Die Laufwege für den Kommuniongang sind markiert, es findet nur eine Handkommunion statt.

Ein Willkommensherz diente als Platzhalter In der Kirche St. Gallus Eggingen.
Ein Willkommensherz diente als Platzhalter In der Kirche St. Gallus Eggingen. | Bild: Yvonne Würth
  • Unterschiedlich gehandhabt wird dies in der Klosterkirche: Hier findet Kommmunion am Sitzplatz statt, auf die Spendeformel „Der Leib Christi“ und „Amen“ wird verzichtet oder einmalig zuvor allen zugesprochen. Wer die Eucharistie nicht empfangen möchte, kann sich einfach hinsetzen. Wer alternativ in Stille einen persönlichen Segen zugesprochen bekommen möchte, kann dies durch Kreuzen der Arme vor der Brust anzeigen. Die Kollekte findet in der Klosterkirche noch vor der Handdesinfektion ihren Platz.