Lausheim – Zum ersten Mal hat der neue Ortsvorsteher Volker Albicker die Einwohnerversammlung in Lausheim geleitet. Der Nebenraum im „Kranz“ war voll besetzt. Lausheim hat 269 Einwohner, zwei Geburten und zwei Sterbefälle waren 2024 zu verzeichnen.

Der Ortsvorsteher berichtete von einer Prioritätenliste bei der Feldwegesanierung, die der Ortschaftsrat erstellt hat. Sie soll nach und nach abgearbeitet werden, aber ergänzt werden, wenn andere Feldwege marode sind. Für das schon lange gewünschte Baugebiet am Ortsende gegenüber dem Kinderspielplatz gibt es den ersten Investor und die Stadt hat für Umweltmaßnahmen maximal 210.000 Euro zugesagt.

Ein großes Anliegen ist dem Ortschaftsrat, das alte Schulhaus zu renovieren. Hier finden Veranstaltungen statt, der Platz ist aber knapp. Da in den nächsten fünf Jahren kein Geld für den Umbau zur Verfügung stehen wird, will der Ortschaftsrat in Eigenarbeit mit den Einwohnern eine kleine Sanierung vorantreiben. Als Erstes soll das Schulhaus am 8. Februar aufgeräumt werden. Albicker hofft, das Gebäude strukturieren zu können. Nach und nach will er es mit Finanzmitteln der Stadt und Hilfe der Bevölkerung renovieren. Manfred Engel monierte, dass jeder Ortsteil einen Saal habe, in dem größere Feste stattfinden können. Lausheim führe reichlich Gewerbesteuer an die Stadt ab. Da sollte man erwarten können, dass Mittel zur Verfügung gestellt werden, um einen Festsaal zu bekommen. Es gebe wenige Orte, in denen solch ein altes Gebäude steht, in dem alle Räume für große Feste zu klein sind.

Der Ortsvorsteher machte klar, dass man „nicht immer mit dem Kopf durch die Wand“ gehen solle. Man warte mehr als zehn Jahre, dass etwas passiert. Nun will er mit dem Ortschaftsrat die Sache in die Hand nehmen und die Vereine einbeziehen. Nur so könne der Ort etwas verändern und realisieren.

Albicker appellierte an die Rentner, dass jemand sich bereit erklärt, einen kleinen Winterdienst am Kindergarten, am Buswartehäuschen und an anderen öffentlichen Stellen zu übernehmen. Ebenso wird jemand gesucht, der die Wassertretstelle am Sportplatz in Ordnung hält. Für solche Aufgaben gibt es eine Ehrenamtsvergütung. Beifall erhielt ein Bürger, als er aufrief, an den Ortschaftsratssitzungen teilzunehmen. Dann wisse man Bescheid und müsse jetzt nicht so viel diskutieren. Albicker appellierte an die Anwesenden: „Ziehet mit und unterstützet.“

Bürgermeister Joachim Burger informierte über die Entwicklung der Stadt. Er zeigte sich stolz, dass man im Kernhaushalt praktisch schuldenfrei sei. Nur im Bereich Eigenbetriebe ZIS und Wasser müssten Schulden beglichen werden. Er wies auf zwei Wahltermine hin: Am 23. Februar sind Bundestagswahlen und vermutlich am 23. September Bürgermeisterwahlen. Er meinte, es könnte im Februar knapp werden, Briefwahl vorzunehmen.