Die Straßen in der Stadt Stühlingen werden ein Stück weit sicherer. Seit vier Monaten ist die sogenannte Verkehrssicherungs-App auf dem Mobiltelefon von Bauhofleiter Emanuel Amman installiert. „Wir sind immer noch in der Testphase“, sagt Amann im Gespräch mit dieser Zeitung. Mit den bisherigen Ergebnissen zeigt sich Stadtbaumeister Frank Gatti aber zufrieden: „Die App funktioniert.“

Das Smartphone wird momentan im Dienstfahrzeug des Bauhofleiters genutzt und zeichnet die Wegstrecke, die er dienstlich befährt, auf, sobald die App eingeschaltet ist. „Wenn mir entlang der Strecke etwas auffällt, kann ich ein Foto machen. Die Daten werden direkt auf den Rechner im Bauamt übertragen“, erklärt Emanuel Amann die Funktionsweise der Software. Es zählt zu den Aufgaben von Kommunen, für sichere Straßen und Wege zu sorgen. Deshalb unternimmt Amann auch regelmäßig zusätzliche Kontrollfahrten. Die Software unterstützt Bauhof und Bauamt bei der Dokumentation der gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrssicherungspflicht.
Bereits bei den Haushaltsplanungen für 2020 stellte Bauamtsleiter Frank Gatti das Projekt vor. Die Anschaffungskosten für ein modifiziertes Mobiltelefon mit spezieller Software belaufen sich auf 21.420 Euro. Die Zusage für einen Landeszuschuss in Höhe von 10.710 Euro hat die Verwaltung bereits im Dezember 2019 erhalten. Die anfallenden Kosten für die Nutzung sind für drei Jahre ausgelegt. Wie Gatti erläuterte, soll die App nicht den Straßenzustand in der Stadt dokumentieren („den kennen wir“), sondern die Verwaltung bei der Verkehrssicherung der städtischen Straßen und Wege unterstützen. „Der Datenschutz wird gewahrt, die Bilder sind verpixelt“, betonte der Stadtbaumeister schon in der Mai-Sitzung. Die Nutzer des Fahrzeugs, in dem das Gerät installiert wird, würden über die Aufzeichnungen des Geräts informiert.
Das neueste Fahrzeug im Fuhrpark des Stühlinger Bauhofs ist ein allradbetriebener Mercedes-Benz Unimog (U423) mit 231 PS. Die Gemeinde investierte dafür fast 150.000 Euro, wie Bauamtsleiter Frank Gatti informierte. Darin enthalten ist die Rücknahme des Vorgängermodells, die Förderung durch den Hersteller sowie ein Zuschuss aus dem Ausgleichsstock zur Unterstützung leistungsschwacher Gemeinden in Höhe von 60.000 Euro.
Das Einsatzgebiet
Das bisherige Fahrzeug wurde vor zwölf Jahren zugelassen, war 169.000 Kilometer im Einsatz und verursachte zuletzt hohe Reparaturkosten, wie Amann erläuterte. Zum Einsatz kommt das neue Fahrzeug im Winterdienst, mit einem Bitumen-Tankaufbau bei Asphaltarbeiten sowie anderen Arbeiten in der Stadt. Emanuel Amann war zur Einweisung in das neue Fahrzeug einen Tag lang in Immendingen.