Ursula Ortlieb

Das Hagehole in Birkendorf wurde im Oktober 2006 erstmals und nun zum achten Mal als Großspektakel gefeiert. Ideengeber und Organisator ist Manuel Dörflinger, Veranstalter die Narrenzunft, der FC und die Band Luddi. Hage, das sind auf hochdeutsch männliche geschlechtsreife Rinder und mit "hole" ist das Holen des Viehs von der Weide in den Stall gemeint – es handelte sich um vier Hägili von Bäuerin Conni und ihrem Ehemann, Bauer Werner Ziller.

Fans aus den USA kommen schon zum sechsten Mal zum Hagehole nach Birkendorf
Fans aus den USA kommen schon zum sechsten Mal zum Hagehole nach Birkendorf | Bild: Ursula Ortlieb

„It was such a wonderful Hagehole-Festival and a beautiful day“, schwärmten Bob und Peggy Sutter aus den USA, die zum sechsten Mal dabei waren. Bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen fand am Samstag vor der Chilbi das Fest ums Heimholen von Zillers vier Hägeli statt. Am Vorabend unterhielten Hansjörg und die Polka Punks die Besucher, während der Grill mit dem 300 Kilogramm schweren Ochsen um 21 Uhr eingeschaltet wurde. Um Mitternacht gab wieder es ein schönes Feuerwerk für Besucher und Helfer.

Luddi eröffnet das Hagehole-Programm mit "Jetzt gemmer Hagehole".
Luddi eröffnet das Hagehole-Programm mit "Jetzt gemmer Hagehole". | Bild: Ursula Ortlieb

Am nächsten Tag konnte man ab 12 Uhr Ochse am Spieß und viele andere kulinarische Angebote genießen. Vereine sorgten für die Bewirtung. Blasmusik mit Hansjörg und den Polka Punks, der Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern und den lustigen Steinbachtalern begeisterte die Gäste im Festzelt. Im Haus des Gastes sorgte die Band Hard-Polka-Wage nachmittags zu Kaffee und Kuchen für musikalische Unterhaltung.

Mutig: Auch die Jagdhornbläser Tiengen gingen auf die Waage.
Mutig: Auch die Jagdhornbläser Tiengen gingen auf die Waage. | Bild: Ursula Ortlieb

Der Kunsthandwerker- und Bauernmarkt hielt eine Vielfalt an kreativen Angeboten bereit. Tausende Besucher aus nah und fern genossen Musikprogramm auf drei Bühnen, das wie immer von der Allemannenrockband Luddi mit „Jetzt gemmer Hagehole“ eröffnet wurde. 5077 Tippscheine waren eingegangen, mit denen man das Gesamtgewicht der Häge und von 15 Jagdhornbläsern schätzte. Neu war ein weiterer Gewinn der Volksbank Hochrhein, ein Lotusgrill, der unter allen abgegebenen Tippscheinen verlost wurde. Ricciardi Angelo aus Bülach war der Glückliche, den Christa Bader gezogen hatte.

Glück mit seinem Tipp hatte Bürgermeister Heiko Faber aus Kieselbronn (links), der mit einer Gruppe von acht Personen angereist ist. Zum ...
Glück mit seinem Tipp hatte Bürgermeister Heiko Faber aus Kieselbronn (links), der mit einer Gruppe von acht Personen angereist ist. Zum drittem Mal beim Hagehole in Birkendorf hatte er schon einmal ins Schwarze getroffen. | Bild: Ursula Ortlieb

Die Munnibänd aus Ühlingen begleitete die Hägeli bis zur Waage. Markus Hirzle und Axel Schmidt moderierten humorvoll das tierische Programm. Sie dankten auch allen Sponsoren des Festes. Die vier „Hägili“ Bonifatius, Pankratius, Servatius und Laurenzius wurden zuerst gewogen. Sie brachten 1870 Kilogramm auf die Waage. Die 15 Jagdhornbläser wogen 1402 Kilogramm. Elf Gewinner des Tippspiels schätzten das Gewicht genau richtig, sodass der Gewinn von 1700 Euro geteilt wurde. Heiko Faber, Bürgermeister aus Kieselbronn, lag schon einmal mit seinem Tipp richtig.

Am Abend begeisterten Papis Pumpels da Publikum im Haus des Gastes.
Am Abend begeisterten Papis Pumpels da Publikum im Haus des Gastes. | Bild: Ursula Ortlieb

Nach der Gewinnermittlung wurde weiter auf drei Bühnen musiziert. Bei sonniger Wärme verweilten die Besucher gerne draußen beim Bierstand des Fußballclubs oder in den Kaffeestuben des DRK und der Trachtenkapelle sowie im und um das Festzelt, in dem sich die fröhliche Stimmung von Stunde zu Stunde steigerte. Ab 21 Uhr traten im Haus des Gastes Papis Pumpels auf, die Schlagerband vom Bodensee. Mit vollem Körpereinsatz ließ sich das Publikum von Sänger Papi und seiner Band mitreißen. Rund 400 Besucher erlebten eine tolle Show mit beliebten Schlagern der 70er Jahre. Sie sangen, tanzten und klatschten bis nach 1.30 Uhr mit. Birkendorf darf auf ihre Macher und Vereine stolz sein, die so eine Großveranstaltung gestemmt haben.

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