Wilfried Dieckmann
  • Christian Behringer, amtierender Bürgermeister, strebt mit seiner Kandidatur zur Bürgermeisterwahl am 16. September eine zweite Amtszeit an. „Es ist mir wichtig, Veränderungen in der Kommune und der Gesellschaft frühzeitig zu erkennen, dafür gute Lösungen zu suchen und diese erfolgreich umzusetzen“, betonte Christian Behringer in seiner Grundsatzrede. Mit diesem präventiven Ansatz eröffnete im Juli ein Ärztehaus, das nach seinen Worten als weiterer Baustein in einer sehr guten Infrastruktur bezeichnet werden kann. So habe der Landtagsabgeordnete Reinhold Pix an der Einweihung nicht ohne Grund von „einem Leuchtturmprojekt mit Ausstrahlung in die gesamte Region“ gesprochen. Angesichts der verschiedenen Angebote wie verlässliche Grundschule oder Nachmittagsbetreuung könne Grafenhausen ohne Wenn und Aber als kinder- und familienfreundliche Kommune bezeichnet werden. Hierzu trage auch der Kindergarten mit elterngerechten Angeboten wie beispielsweise der Ganztagesbetreuung für Ü-3 Kinder bei, die nach den Worten des amtierenden Rathauschefs auf Wunsch der Gemeindeverwaltung vom kirchlichen Träger des Kindergartens umgesetzt wurde. Die Ausgaben der politischen Gemeinde für den Kindergarten summieren sich auf mehr als eine halbe Million Euro im Jahr: „Dies entspricht 89 Prozent der ungedeckten Kosten“, informierte Behringer. Nicht nur dies seien Investitionen in die Zukunft – in der vorgegebenen Redezeit von zehn Minuten nannte Christian Behringer weiterhin die Schaffung von Arbeitsplätzen und Baugrundstücken, den Breitbandausbau sowie die Erweiterung der Nahwärme. Als ganz wichtiges Ziel für die nächsten Jahre bezeichnete er die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm. „Als Ihr Bürgermeister werde ich auch weiterhin Grafenhausen auf Erfolgskurs halten“, betonte Behringer und fügte an: „Bitte gehen sie zur Wahl“. 
    Zur Person: Christian Behringer (57) ist Diplom-Verwaltungswirt (FH) und seit 2010 Bürgermeister von Grafenhausen. Er ist ledig, hat ...

    Zur Person: Christian Behringer (57) ist Diplom-Verwaltungswirt (FH) und seit 2010 Bürgermeister von Grafenhausen. Er ist ledig, hat einen Sohn und wohnt in Grafenhausen.

    | Bild: Wilfried Dieckmann

 

  • Mario Isele, Bürgermeisterkandidat stellte zu Beginn seiner persönlichen Vorstellung die Frage: „Was unterscheidet Grafenhausen von anderen Orten unserer Region?“ Hierzu stellte Mario Isele fest: „Wir haben etwas, was viele nicht haben, worum Grafenhausen viele beneiden“: Ein Hallenbad, das Schwarzwaldhaus der Sinne, den Skulpturenpark samt Konzertplatz, eine überaus großflächige, großzügige Ortsmitte, den Schlüchtsee, das Hüsli und den Schlühüwanapark sowie die Staatsbrauerei Rothaus. Alles zusammen stelle einen wahren Schatz an Attraktionen dar. Isele fragte aber weiter: „Wer weiß das schon?" Weiterhin bedauerte er, dass die Ortsmitte von viel zu Wenigen besucht werde. Auch schreibe das Hallenbad rote Zahlen, das Schwarzwaldhaus der Sinne verzeichne jedes Jahr Defizite. Der Kandidat wünschte sich, dass dies „schleunigst geändert“ werde. Aber nicht durch Schließungen, sondern das Vorhandene „verbessern und nutzen“. Um Grafenhausen zu beleben, müsse nach seinen Worten niemand das Rad neu erfinden. „Nur das von Ihnen vor langer Zeit Geschaffene wertschätzen, erneuern und nicht zuletzt pflegen“, sagte Isele.

    Er wies in seiner Rede auch darauf hin, dass er beim Erzbistum Freiburg in seiner jetzigen Tätigkeit jedes Jahr für einen Haushalt von etwa 18 Millionen Euro verantwortlich sei. Somit gelte für ihn: sparsamst wirtschaften, dort investieren, wo es entweder unumgänglich ist oder neue Einnahmequellen erschließt sowie staatliche Zuschüsse kontinuierlich auszunutzen. Mario Isele strebt im Fall seiner Wahl an, dass er Bürgernähe natürlich auch in jedem Ortsteil, in jedem Weiler und Gehöft praktizieren werde. Auch strebe er Bürgerbeteiligung an: „Nur wer die Bürgerschaft in wesentlichen Entscheidungen einbezieht, bietet die Gewähr für eine menschliche Kommunalpolitik“, hob Mario Isele bei der Kandidatenvorstellung hervor.

    Zur Person: Mario Isele (38) ist Geschäftsführer Kindergarten der Verrechnungsstelle katholischer Kirchengemeinden mit Sitz in ...
    Zur Person: Mario Isele (38) ist Geschäftsführer Kindergarten der Verrechnungsstelle katholischer Kirchengemeinden mit Sitz in Stühlingen. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und wohnt in Bonndorf. | Bild: privat