Bei Familie Kromer geht der Blick jeden Morgen zuerst zum Zeitungsrohr – aber nicht wegen der Tageszeitung. Dort nisten seit nunmehr drei Jahren Hausrotschwänzle. Und das mit besonderer Ausdauer. Trotz eines Zwischenfalls – einmal wurde ein Nest von einem Räuber geplündert – ließen sich die Vögel nicht abschrecken. „Sie kamen wieder und brüten inzwischen sogar zwei Mal im Jahr an derselben Stelle“, sagt Werner Kromer.
Damit der Postbote trotz der tierischen Bewohner seiner Arbeit nachgehen kann, haben die Kromers einen alternativen Kasten für die Zeitung angebracht. „Die Post versteht das, und wir freuen uns einfach über unsere kleinen Mitbewohner“, so Marlies Kromer. Von ihrem Freisitz aus können die Kromers das Nestleben beobachten.

Es ist eine Freude zu sehen, wie fleißig die Eltern ihren Nachwuchs füttern. „Es ist jedes Mal ein kleines Wunder, wenn die Jungen schlüpfen“, erzählen die Kromers. Für sie ist der Schutz der kleinen Hausrotschwänzle Ehrensache – und so haben die Vögel nicht nur ein Nest, sondern ein echtes Zuhause gefunden.