Eigentlich hatte Annika Elser aus Unteralpfen die Hoffnung schon aufgegeben, dass ihre Katze Betty nach acht Monaten des Verschwindens wieder auftauchen würde. Doch eine Verwechslung und eine aufmerksame Familie machten das Undenkbare möglich.
Spurlos verschwunden
Katze Betty ist grau getigert, drei Jahre alt und eigentlich ein echter Stubentiger. Nach dem Tod ihres Herrchens, dem Onkel von Annika Elser, zog die junge Katze bei der Nichte ein. In ihrem neuen Zuhause darf Betty unter Beaufsichtigung frei im Garten laufen.
Im September 2024 dann aber der große Schreck, als Betty plötzlich nicht mehr im Garten ist und auch nirgendwo ihr kleines Glöckchen erklingt. Trotz intensiver Suche im Ort, Aushängen, Anzeigen im Gemeindeblatt und der Meldung bei einer Tierschutzorganisation – Betty bleibt verschwunden. „Für uns war das echt schlimm, weil sie das einzige Erbe ist, das von meinen Götti geblieben ist und ich wollte, dass es ihr gut geht“, erzählt Annika Elser.
Falsche Katze und doch goldrichtig
Auch Familie Tanner weiß, wie schmerzhaft die Ungewissheit sein kann, denn auch sie vermisst ihre Katze Elli seit Ostern 2025. Als dann ein Anruf hereinkommt, dass ihre Katze, ebenfalls braun-grau getigert – wohl in Eschbach am Wasserschloss gefunden worden sei, macht sich die Familie auf den Weg. Doch bei der Katze, die dort in einem Gebüsch hauste, handelt es sich um eine andere.
„Sie war richtig zutraulich, aber auch ausgehungert. Wir haben herumgefragt, wem sie gehört, aber niemand hat sich gemeldet“, erinnert sich Tochter Nele Tanner. Nach einer Woche mit täglichen Streichel- und Futtereinheiten ergreift sie Initiative. „Mein Vater arbeitet bei der Polizei, weshalb ich mit einem Chiplesegerät schauen konnte, ob sie gechippt ist“, erinnert sich Nele Tanner. Und tatsächlich, der Chip verrät: Bei der getigerten Katze handelt es sich um die vermisste Betty.
Glückliche Heimkehr
„Ich dachte nur: Das kann gar nicht sein. Als ich dann aber in die Box geschaut und ihre Augen gesehen habe, wusste ich sofort, das ist sie“, erinnert sich Annika Elser. Die Heimkehr ist auch für die Finder ein rührender Moment, wie Nele Tanner beschreibt: „Meine Mama hatte Tränen in den Augen und ich auch.“
Obwohl Katze Betty fast unversehrt zurück nach Hause gefunden hat, bleibt sie seither lieber in der Wohnung. Acht Monate Natur pur reichen ihr wohl erst mal. Vielleicht bringt ein weiterer Zufall auch Katze Elli von Familie Tanner sicher nach Hause.