Wilfried Dieckmann

Die Feuerwehr in Grafenhausen ist im Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen gut aufgestellt. Dies wurde bei der Hauptversammlung im Hotel "Tannenmühle" deutlich. Wie Gesamtwehrkommandant Guido Strittmatter in seinem Bericht mit Freude informierte, hat die Wehr einen Stand von 107 Angehörigen. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine Zunahme von drei Aktiven. Insgesamt wurden im letzten Jahr 6610 Einsatzstunden geleistet.

Neue Uniformen

Als wichtigste Maßnahme zur Verbesserung des Ausrüstungsstandes nannte der Gesamtwehrkommandant die Beschaffung der neuen Uniformen nicht nur für alle Aktiven, sondern auch für die Altersmannschaft. „Jetzt können wir uns wieder mit Stolz in der Öffentlichkeit zeigen“, betonte Guido Strittmatter.

Er dankte allen Beteiligten im Gemeinderat und in der Verwaltung, die diese wichtigen Investitionen möglich machten. Übrigens zeigten nicht nur Bürgermeister Christian Behringer, sondern auch acht Gemeinderäte Interesse an den Rechenschaftsberichten. Somit wäre der Gemeinderat angesichts der Anzahl der Räte quasi beschlussfähig gewesen.

Gemischte Proben

In Sachen Ausbildung wurden die gemischten Proben mit allen Abteilungen fortgesetzt: „Ziel dieser Proben ist das Erreichen eines gemeinsamen Ausbildungslevels an Ausrüstung und Fahrzeugen. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Ortskenntnisse in den Ortsteilen sowie die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen“, informierte Guido Strittmatter.

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Zum Thema gefährliche Stoffe fand ein übergreifendes Seminar in der Staatsbrauerei Rothaus statt, bei der die Kühlanlage ins Visier genommen wurde, die mit Ammoniak betrieben wird und somit ein Gefahrenpotenzial darstellt. Insgesamt haben 34 Aktive an den unterschiedlichsten Lehrgängen teilgenommen, darunter auch der Fachbereich Kettensägenführer mit Schwerpunkt "Holz unter Spannung" am Forststützpunkt Bonndorf sowie an einem Motorsägenlehrgang.

Hochwasser und Unwetter

Bis auf ein brennendes Ferienhaus und einen Flächenbrand im Lanzenfurt blieb die Wehr Grafenhausen von schweren Bränden verschont. Der Gesamtwehrkommandant sprach von einem Mittelbrand, drei Kleinbränden und einen Kleinstbrand. Insgesamt mussten die Aktiven 21 Mal zu Einsätzen ausrücken. Darunter beispielsweise zwei technische Hilfeleistungen mit Menschenrettung sowie drei weitere wegen Sturm und fünf Einsätze in Folge von Hochwasser und Unwetter.

Im Einsatz waren die Frauen und Männer bei Verkehrsunfällen, auch mussten mehrere Bäume von der Fahrbahn entfernt werden. Die Einsätze zeigen für den Kommandanten deutlich, dass breit gefächerte Ausbildungsszenarien unerlässlich sind.

430 Einsatzstunden wurden für die Ernstfälle verzeichnet. Ausgerückt wurde im Durchschnitt nach fünfeinhalb Minuten, das durchschnittliche Eintreffen der Wehr auf Gemeindegebiet erfolgte nach knapp neun Minuten. „Ein turbulentes Jahr, in dem es auch zum ersten Mal eine Hilfeleistung nach einem Gartenunfall gab“, so das Resümee von Kommandant Guido Strittmatter.

Arbeitspensum in 2018

Neben 458 Einsatzstunden gab es 1520 Stunden für die Bereiche Unterricht und Übungen sowie 702 Stunden für Lehrgänge. Hinzu kamen Besprechungen und Versammlungen (776 Stunden). Für Wartung der Geräte mussten 476 Stunden aufgewendet werden.

Sonstige Dienste wie Absperrungen oder Schauübungen schlugen mit 1606 Stunden zu Buche. Weiterhin 266 Stunden Arbeitsdienste sowie Kirchgänge (176 Stunden). Bei der Jugendwehr fielen 630 Stunden an.