– Die Freude bei den Verantwortlichen ist groß: Das Schwarzwaldhaus der Sinne in Grafenhausen öffnet am Mittwoch, 20. Mai, wieder seine Pforten für Besucher. „Die Umsetzung der strengen Hygienevorschriften war für uns – gerade wegen der zahlreichen Hands-on-Stationen – zwar nicht ganz einfach, aber wir sind sicher, ein gutes Konzept gefunden zu haben“, sagte Leiterin Kathleen Mönicke im Gespräch mit dieser Zeitung. Ein umfassendes Hygienekonzept wurde von der Museumsleitung erstellt und Bürgermeister Christian Behringer zur Prüfung vorgelegt. Die Sonderausstellung „Natur? Kunst? Kitsch? – Schlühüwanapark im Blickfeld“ kann ebenfalls besichtigt werden.
- Hygienekonzept: Durch ein umfassendes Hygienekonzept wollen die Verantwortlichen des Mitmachmuseums sicherstellen, dass sich, so Kathleen Mönicke, „keiner mit dem Coronavirus anstecken kann“. Dazu gehört die zwingende Notwendigkeit zur Händedesinfektion, der Ausgabe von Einmal-Handschuhen sowie ein Leitsystem für einen kontaktarmen Rundgang von Station zu Station. Der Eintritt ins Haus ist zudem nur mit einer Mund-Nase-Schutzmaske gestattet, ausgenommen davon sind Kinder unter sechs Jahren. Sollte jemand seine eigene Maske vergessen haben, so kann ihm vom Haus eine Ersatzmaske bereitgestellt werden.

Die Anzahl der Besucher, die sich gleichzeitig im Haus aufhalten, soll auf maximal 40 begrenzt werden. Dies entspricht einer Empfehlung des Museumsverbands Baden-Württemberg: ein Besucher pro 15 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Der mit Pfeilen und Hinweisschildern gelenkte Rundgang gewährleistet einen Mindestabstand zwischen den Besuchern von 1,5 bis zwei Metern. Ein separater Ein- und Ausgang für das Mitmachmuseum konnte geschaffen werden.
Sperrungen
In den Bereichen des Museums, die keinen Mindestabstand zulassen, wie beispielsweise bei offenen Wasserschalen oder beim Dunkelgang, wurde die Nutzung der Exponate gesperrt. „Wir freuen uns sehr darauf, dass bald wieder kleine und große Besucher unser Mitmachmuseum mit Leben erfüllen, die letzten Wochen ging es doch extrem ruhig hier zu“, sagte Leiterin Kathleen Mönicke.
- Großputzaktion: Die ruhige Zeit während der Zwangsschließung aufgrund der Corona-Pandemie gehört aber bereits seit einigen Tagen der Vergangenheit an, weil das aufwendige Hygienekonzept schließlich auch umgesetzt werden musste. Federführend hat Hausmeister Georg Müller die von der Museumsleiterin erstellten und laminierten Schilder sowie die nötigen Absperrungen im Eingangsbereich inklusive der Aufstellung von Desinfektionsständern angebracht.
Unter der Mithilfe von fünf weiblichen Reinigungskräften wurde das gesamte Museum auf allen Ebenen gründlich gesäubert. Auch die vielen Exponate wurden grundlegend desinfiziert. Zudem müssen nach der Eröffnung täglich mehrere Zwischenreinigungen von Türklinken, Handläufen und den Stationen erfolgen.
- Sonderausstellung: Die Ausstellung „Natur? Kunst? Kitsch? – Schlühüwanapark im Blickfeld“ kann ebenfalls ab Mittwoch, 20. Mai, besichtigt werden. Neben großformatigen Fotografien, die Wilfried Dieckmann erstellt hat, ssind viele lebensechte Präparate der heimischen Tierwelt ausgestellt, die vom Nabu-Ortsverein Grafenhausen zur Verfügung gestellt wurden. Gemäß des neuen Ausstellungskonzepts der Museumsleiterin sind in den Sommermonaten zusätzlich verschiedene Aktionen geplant. Am Samstag, 29. August, findet im Rahmen der Internationalen „Bat-Night“ in Grafenhausen eine nicht alltägliche Nabu-Fledermaustour am Schlüchtsee statt. Darüber hinaus erfahren Besucher im Schwarzwaldhaus der Sinne Fakten über heimische Fledermäuse. Der Nabu plant zudem wieder eine Obstbaumbestellaktion.