Ein erfolgreiches Vereinsjahr bilanzierte der Vorstand des Theatervereins Zeitschleuse in der Hauptversammlung. Wegen der Teilnahme von mehr als 80 Personen wurde nach Absprache mit Bürgermeister Tobias Gantert die Versammlung vom Gasthaus „Kreuz“ in die Schlüchttalhalle nach Ühlingen verlegt, wo die Abstandsregeln eingehalten werden konnten.

Vorsitzende Corinna Vogt gab zum Auftakt der Versammlung die Bühne frei für die „Freudekids“. Diese boten kurze Sequenzen aus dem neuen Märchen-Programm, begleitet von Tanz und Gesang. Das Rollenbuch dazu hat Corinna Vogt während den Monaten der Kontaktsperre geschrieben.
„Zwischen den Welten“
In einem einstündigen Film wurde danach über ein eindrucksvolles Vereinsjahr, das besonders im Zeichen des Großprojekts „Zwischen den Welten“ stand, berichtet. Mit Theaterproben, Jugendarbeit, Arbeitseinsätzen, Werbetouren an Messen, Radioaufnahmen, Fernsehsendungen und vieles mehr wurde ein immenses Pensum absolviert.
„Das ging sicherlich über übliche Vereinsarbeit hinaus. In den dreieinhalb Jahren seit Gründung wurde Enormes geschafft, das höchsten Respekt verdient und ohne den hohen Einsatz der Vorsitzenden so nicht möglich gewesen wäre“, lobte Bürgermeister Tobias Gantert. Menschen aus allen Ortsteilen der Gemeinde hätten zum Erfolg verholfen. „Die dreijährige Vorbereitungszeit, bei der das eine oder andere Mal Nerven blank lagen, hat sich gelohnt“, so Gantert. Die Einrichtung eines Vereinsheims in der ehemaligen Schreinerei Gromann war zusätzlich eine enorme Leistung der Mitglieder. Die offizielle Einweihung ist im Januar 2021 geplant.
Vorstandsmitglied Thomas Fechtig hob hervor, dass Corinna Vogt „ihr Hobby im Vollzeit-Job“ ausübe. Nach ungeplanter Löschung der Homepage erarbeitete sie diese von Grund auf neu. „Sie hat auch dies wie die Pflege der Facebook- und Instagram-Seite gemeistert und dem Verein Kosten erspart.“
Er dankte im Namen des Vorstands und gab den Vorstandsbeschluss bekannt, eine regelmäßige Aufwands-Pauschale an Vogt zu zahlen, die sich mit Leib und Seele dem Theater verschrieben habe und im vergangenen Jahr einen mehrtägigen Theater-Regiekurs in Karlsruhe belegte.
Sebastian Ziller ließ als kommissarischer Kassenwart in Vertretung der erkrankten Sandra Gisinger Zahlen sprechen. Den Gesamtausgaben von 160.000 Euro standen Einnahmen von 210.000 Euro aus Ticketverkauf, Bewirtung, Festschriften und Sponsoring gegenüber. An die helfenden Vereine wurden 12.000 (50 Prozent des Gewinns aus der Bewirtung) ausbezahlt. Einen Zuschuss zu den Festspielen gab es unter anderem vom Landes-Theaterverband. „Die Vereinskasse steht auf soliden Füßen“, so Sebastian Ziller. „Wir hatten Glück, dass alle Vorstellungen ausverkauft waren.“ Der Ausfall der Freilichtspiele 2020 könne bis zu den Aufführungen 2021 verkraftet werden.
Nach Entlastung des Vorstands waren zwei Posten neu zu besetzen. Sebastian Ziller wurde zum neuen Kassenwart gewählt; Friedel Kammler für Janina Bergér zur stimmberechtigten 1. Beisitzerin. Neue Beisitzer sind Anke Huber, Marianne Weber, Hubert Rombach, Stefan Gromann, Melissa Maier und Waltraud Kromer. Die Satzung wurde durch die Ergänzung der Vereins-Ziele mit „Förderung des Denkmalschutzes und -förderung“ erweitert. Die Vorsitzende übergab Pater Christoph Eichkorn eine Spende des Vereins in Höhe von 1000 für die Erhaltung des Klosters, das dem Verein sehr am Herzen liege.

Christina Schnitzer, Lukas Böhler, Thomas Fechtig und Freudekid Leonie Schnitzer bedankten sich bei Corinna Vogt für das Engagement und die Möglichkeiten, die Kinder im Verein haben. Zum Abschluss bedankte sich die Vorsitzende: „Es ist ein gutes Gefühl, dass der Verein hinter mir steht.“