Das kurvenreiche und enge Schlüchttal mit schroffen Felswänden weitet sich vor Ühlingen. Der Ort liegt beidseits der Schlücht an sanften Hängen auf 650 Metern über dem Meeresspiegel. Als Mittelpunkt der Gesamtgemeinde hat sich Ühlingen zu einem starken Haupt- und attraktiven Wohnort entwickelt.

Bevor die Gemeindeverwaltung 2001 in das neue Rathaus am Kirchplatz einzog, war sie in drei verschiedenen Gebäuden untergebracht. Mit der Postagentur und Sozialstation ist jetzt alles unter einem Dach. Gegenüber steht die katholische Kirche St. Ursula. Dorffeste, Jahr- und Weihnachtsmärkte finden auf dem Kirchplatz statt. 1990 wurde die evangelische Kirche an der Ortsausfahrt Richtung Riedern eingeweiht. Marienapotheke, Arzthaus Lebensmittelmarkt und Gasthaus Posthorn mit kleiner Brauerei bilden den alten Dorfkern. Prägend ist in der Ortsmitte der schöne alte Baumbestand.
Zu Apotheke und Posthorn aus dem 19. Jahrhundert, fügten sich die modernen Gebäude der Sparkasse (1975) und Volksbank (1980) harmonisch ein. Das ehemalige Staatliche Forstamt in der Berghausstraße stammt aus dem Jahr 1894 und ist heute ein Wohnhaus. Die Ortskernsanierung steigerte die Attraktivität des Ortsbildes und es entstand an der Hauptstraße ein Generationenpark.

Viele wollen hier leben. So auch die Briefträgerin Uli Banholzer-Ott, die in den Stockenhöfe aufgewachsen ist und mit ihrer Familie dort lebt. „Ich mag die Menschen hier und habe Musikerfreunde, die ich jetzt vermisse, weil wir nicht proben können. Hoffentlich dürfen wir bald wieder zusammenkommen“, sagt sie. Die gute Infrastruktur mit Kindertagesstätte, Kindergarten, Schule bis Seniorenzentrum mit ambulant betreuter Seniorenwohngruppe, Ärzten, Zahnarzt und medizinischer Notdienst biete alles, was man braucht. Zwei Veterinärinnen haben ihre Praxis im Gewerbegebiet.

Als Gewerbestandort hat Ühlingen an Bedeutung gewonnen. 13 Betriebe haben sich im Gewerbegebiet neu angesiedelt. Einige Traditionsfirmen im Dorf selbst werden schon in dritter und vierter Generation geführt. So bietet Ühlingen mehrere Hundert Arbeitsplätze. Die Gemeinde ist mit 110 Beschäftigten größter Arbeitgeber. Im kleinen Weiler Witzhalden mit 34 Einwohnern in neun Häusern liebt man Selbstständigkeit. Fünf Gewerbe- und drei Landwirtschaftsbetriebe sind hier ansässig.

Erfindungen in Umwelttechnik von Karl Kraus und Sohn Oliver sind seit 1980 weltweit sehr erfolgreich im Einsatz. In Wasserstofftechnik ist die Firma IGT im süddeutschen Raum, Österreich und der Schweiz führend. Zwei von acht Bauern, das Hofgut Breitwiesen und der Landwirtschaftsbetrieb Gänswein, erfüllen die strengen Auflagen von Demeter für biologisch-dynamische Landwirtschaft. Bis zu 25 Polopferde haben ihr Winterquartier bis zu Beginn der Turniersaison bei Familie Jacoby in Witzhalden.
15 Vereine prägen das kulturelle Leben. Die 1200-Jahr-Feier 2016 zeigte mit Veranstaltungen, Freilichtspielen und Aktionen das Jahr über eine enorme Leistung einer intakten Dorf- und Vereinsgemeinschaft, die sich 2017 beim 140-jährigen Bestehen der Trachtenkapelle erneut bewies. Die örtliche Feuerwehr ist sehr gut ausgerüstet. Gegenüber des kleinen Narrenmuseums können Kinder auf dem öffentlichen Spielplatz mit kreativen Spielgeräten des Holzkünstlers Bergmann aus Görlitz verweilen. Sportbegeisterte finden mit Skaterbahn, Tennis- und Fußballplätzen, sowie Sporthalle gute Angebote.
Als anerkannter Erholungsort hat Ühlingen einiges zu bieten. Unterkünfte gibt es im Hotel „Gasthaus Posthorn“ und Ferienwohnungen. In der Badstraße befindet sich ein Campingplatz. Angelfreunde können im Angelpark und in der Schlücht fischen. Schöne Wege, die Donnerberghütte mit Grillplatz, der romantische Stiegeli-Chatzweg laden zum Wandern ein. Die Hermannschau präsentiert eine tolle Aussicht auf alle acht Ortsteile.
