Die Corona-Pandemie fordert von allen einen langen Atem. Der Theaterverein Zeitschleuse hatte im vergangenen Jahr die Neuauflage von „Zwischen den Welten“ auf das Jahr 2021 verschoben und gehofft, dass Corona bis dahin überwunden sein würde. Aber die Pandemie machte erneut alle Pläne zunichte. Sebastian Ziller, Kassenwart des Theatervereins, meldete im März 2021 Bedenken an, dass mit Corona-Auflagen die Aufführungen finanziell nicht gestemmt werden könnten. Jetzt steht es fest: Die Freilichtspiele werden erneut um ein Jahr verschoben.

Wieder musste die umfangreiche Organisation verworfen werden; angefangen von Gesprächen und Vereinbarungen mit Pater Christoph Eichkorn, dem Pfarrgemeinderat und Stiftungsrat als Verantwortliche für die Kloster-Nutzung in Riedern am Wald, bis hin zu den Verträgen mit der Veranstaltungstechnik (HVT) aus Waldshut, Tribünenbauern – und nicht zuletzt der Probenplan.
Schon jetzt steht fest: die Freilichtspiele 2022 werden nicht zu bisherigen finanziellen Bedingungen möglich sein. Die Firma HVT kündigte an, dass die Preise bis 2022 für die Veranstaltungstechnik nicht gehalten werden können. Sehr dankbar ist der Theaterverein für die Zustimmung der Pfarrgemeinde zur Nutzungsverlängerung der Klosteranlage und das Verbleiben des Theaterschiffs bis Herbst 2022. Auch die weiteren Vertragspartner willigten in die Verschiebung auf nächstes Jahr ein.
Der Vorverkauf geht zwar nahtlos weiter, die Umstellung bei Reservix von 2021 auf 2022 werde allerdings noch einige Tage dauern. Die bereits erworbenen Theaterkarten für 2020 bzw. 2021 behalten ihre Gültigkeit für 2022 ohne Aufpreis als Dankeschön für die Treue. Ein Umtausch sei nicht nötig. Eine Information durch die Hochschwarzwald Tourismus GmbH hierüber soll zusätzlich noch schriftlich folgen. Der Preis für neue Eintrittskarten erhöht sich um zehn Prozent.
Die Vorsitzende des Vereins, Corinna Vogt bemüht sich, während des Lockdowns mit allen Mitgliedern in Verbindung zu bleiben und lässt sich immer wieder einiges einfallen. Sie schrieb: „Versucht optimistisch zu bleiben!“ Mit Foto-Aufnahmen und Video-Drehs sorgte sie in ihrer Theatertruppe für Abwechslung. Die Videos wurden regelmäßig mit weiteren Infos an registrierte Theaterfreunde verschickt.
An kreativen Ideen fehlt es auch während des Lockdowns nicht. „Dieser verlangt uns jetzt aber sehr viel ab“, weiß die Vorsitzende des Theatervereins und schreibt weiter: „Lasst uns trotz dieser langen Zeit, in der wir unsere Gemeinschaft nicht im herkömmlichen Sinne leben können, positiv bleiben.“