Armin Arzner wurde erneut zum Ortsvorsteher von Oberalpfen gewählt. Damit tritt er seine fünfte Amtsperiode an. „Ich bin gerne Ortsvorsteher gewesen und ich habe in den 20 Jahren meiner Amtszeit viele schöne Erfahrungen gemacht“, sagte er in der konstituierenden Sitzung im Beisein von Oberbürgermeister Philipp Frank. Auch wieder dabei sind Stellvertreter Michael Ebi und Harald Walde, neu dazu kamen Eva Albiez, Florian Schäuble und Phillip Müller. Abschied nahmen Birgit Ebner, Werner Ebner und Patrick Frey, der mit drei Amtsperioden am längsten dabei war. Nach der Vereidigung wurden die Mitglieder des neuen Rates vom OB per Handschlag verpflichtet.
Zu Beginn der Sitzung tagte nochmals der alte Ortschaftsrat, um festzustellen, dass keine Hinderungsgründe für die neue gewählten Mitglieder vorliegen. Dann verabschiedete Armin Arzner mit herzlichen Worten und einem Präsent die ausscheidenden Räte. Weil Patrick Frey mit drei Amtsperioden am längsten dabei war, hielt er Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre.

Damals, 2004, seine die letzten Bauplätze am Oberen Hüttenweg verkauft. Zum Dauerbrenner wurde der Oberalpfener Jugendtreff, das „Wäschhüsle“, das damals in Verruf geriet, weil sich die Jugendlichen nicht an die Regeln hielten. In der Zeit wurden auch die restlichen Kanalarbeiten durchgeführt. Dabei gab es viel Streit und Ärger im Dorf, weil die Erschließungsarbeiten nur den Anwohnern der „nicht-historischen“ Straßen in Rechnung gestellt wurden.
Maistreiche und Hundesteuer
2005 wurden die ersten Sanierungsarbeiten am Wäschhüsle erledigt, in Eigenleistung wurde das Dach neu eingedeckt. In der Mainacht 2006 wurden erstmals die Oberalpfener Ortsschilder abmontiert. 2008 fühlte der Ortschaftsrat den Hundebesitzern auf den Zahn. In der Folge kletterten die Einnahmen aus der Hundesteuer kräftig nach oben. 2009 wurde, wieder mit viel Eigenleistung, der Sitzungsraum des Ortschaftsrates, der zuvor von auch von der Sparkasse mitgenutzt wurde, ausgebaut und neu möbliert. 2011 wurde das Neubaugebiet „Im Hausacker“ am oberen Ortsrand erschlossen.
2016 bekam das Dorf seinen ersten Defibrillator, der inzwischen bereits mehrfach zum Einsatz kam. Im gleichen Jahr wurde Oberalpfen an den neuen Hochbehälter am Gupfen angeschlossen. In Eigenleistung wurde der Treppenaufgang im ehemaligen Schul- und Rathaus erneuert. 2018 wurden der alte Hochbehälter am Hüttenweg zurückgebaut und die alte Wasserleitung stillgelegt. Zu einem Großprojekt wurde die Sanierung des Hallendaches und die Umsetzung der neuen Brandschutzbestimmungen, wobei rund vierzig freiwillige Helfer zum Einsatz kamen.
Viel diskutiert, aber auch viel erreicht
„Wir haben viel diskutiert“, resümierte Armin Arzner, „aber wir sind immer zu einem vernünftigen Ergebnis gekommen“. OB Philipp Frank beglückwünschte die neuen Mitglieder zu ihrer Wahl und wünschte ihnen bei ihren künftigen Entscheidungen ein glückliches Händchen. Dann informierte er über die laufenden Projekte der Stadt und die vielen, noch ungelösten Aufgaben, vor allem im Verkehrsbereich.
Seitens der Bürger bemängelte Hubert Müller, dass die Stellplätze im Parkhaus am Viehmarktplatz viel zu eng bemessen sind. In seinem Ausblick teilte Armin Arzner mit, dass die Grundstücksfragen inzwischen geklärt werden konnten und vielleicht schon 2020 mit der Erschließung eines neuen Baugebietes oberhalb des Hüttenweges gerechnet werden könne. Damit seien die alten Pläne vom Tisch, die „Bruckmatt“ beim Kinderspielplatz zu erschließen.
tDie ersten Beschlüsse
Der neue Ortschaftsrat beschloss, die Hecke zwischen Bolz- und Kinderspielplatz in Zusammenarbeit mit dem Baubetriebshof und der Stadtgärtnerei zu erneuern und durch eine Hecke mit Hainbuchen zu ersetzen. Keine Einwände gab es beim Antrag zum Bau eines Wohnhauses mit Werkhalle an der Ortsdurchfahrt, auf der Baulücke zwischen den Anwesen Pfeifer und Bächle. Weitere Themen waren ein Tempolimit beim Kindergarten, die Pflege des Rückhaltebeckens, die Neuvergabe der Jagdpacht, das Aufräumen des Speichers im Gemeindehaus, der Wasserleitungsbau in der Leiterbachstraße, eine Erweiterung des Kindergartens durch einen zweiten Raum für Kleinkinder und Mängel bei den Elektroanlagen im „Wäschhüsle“. Der restliche Abschnitt der Straße „Zum Weinbrunnen“ soll eine neue Decke erhalten.