Herr Preiser, wieso haben Sie beschlossen, auf ein Elektroauto umzusteigen?

Zum einen hatte ich davor einen Diesel. Zum anderen denke ich, dass wir in der Zukunft alle irgendwann auf Elektroautos umsteigen müssen, aus politischen und klimatischen Gründen. Ich war mit meinem Dieselauto eigentlich glücklich, aber man muss sich auch die Frage stellen: Will man noch so viel Geld in ein Auto investieren, das in einigen Jahren vielleicht gar nicht mehr fahren darf? Vor allem will ich überall fahren können und nicht nur in einigen Zonen.

Welche Erfahrungen haben Sie damit bisher gemacht?

Der Umstieg zum Elektroauto war relativ einfach. Obwohl es auf jeden Fall eine Umstellung war, habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Ganz neu ist, dass Leute stehen bleiben und auch Fotos vom Auto machen wollen. Das ist schon etwas besonderes: Elektroauto und Tesla. Man sammelt neue Eindrücke, aber es gibt auch neue Herausforderungen. Das Auto macht nur Rollgeräusche, und deshalb muss ich auf Fußgänger und Fahrradfahrer viel mehr achten, weil das Auto häufig nicht gehört und wahrgenommen wird.

Wie nehmen Sie das Ladenetz in der Region wahr?

Ich nutze eine App auf dem Handy und kann so gut sehen, wo die nächste Ladstation ist und ob dort ein freier Parkplatz zur Verfügung steht. Zum Beispiel gibt es auch hier beim Kaufland für Kunden eine kostenlose Schnellladestation für Elektroautos. Man sieht, das Netz ist besser ausgeprägt als viele denken. Auch in der Schweiz. Einige Kollegen, die Elektroautos fahren, sagen sogar, dass es mehr Ladestationen als Tankstellen gibt. Also eine Einschränkung habe ich durch mein Auto nicht.

Sie bereuen also den Umstieg aufs Elektroauto nicht?

Nein, auf keinen Fall. Klar, es ist eine andere Art zu fahren, weil ich beim Bergabfahren zum Beispiel Energie zurückgewinne. Deshalb brauche ich nur noch selten die Bremse. Das ist auf jeden Fall etwas Neues. Das Fahren macht so aber viel Spaß. Auch wenn die Übergabe des Autos nicht so glücklich ablief, muss ich sagen, dass ich das Auto im Großen und Ganzen nicht mehr hergeben würde.

Fragen: Katharina Schlegel

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