Vor 25 Jahren
Waldshut – Vermutlich aus Eifersucht oder Rache zündete ein 27-jähriger Mann am 14. Juli 1992 in der Nacht das Cabrio seiner Bekannten an. Das Auto war vor der Wohnung der Frau in der Mozartstraße geparkt. Die Frau sah durchs Fenster, wie der Mann das Verdeck des Autos aufschlitzte, Brennspiritus ins Innere schüttete und anzündete. Es schoss eine Stichflamme empor, die den Mann erfasste. Die Fahrzeugbesitzerin alarmierte die Rettungsdienste. Wegen schwerer Verbrennungen im Gesicht und an den Armen wurde der Mann zunächst ins Krankenhaus Waldshut gebracht und später mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik für Verbrennungsverletzungen verlegt. Das Auto wurde schwer demoliert. Bei dem Feuer verbrannten das Verdeck, die Sitzpolster und die Türverkleidungen.
Kreis Waldshut – Tödliche Verletzungen zog sich eine 19-jährige Pilotin beim Absturz ihres Segelflugzeugs neben der Landstraße Herrischried-Todtmoos zu. Rund 40 Alleinflugstunden konnte die junge Frau aus Murg vorweisen. Gerade hatte sie ihren Luftfahrtschein erhalten und wollte ihr Können in der Luft genießen. Am 24. Juli 1992 startete sie auf dem Flugplatz Hütten kurz nach 15 Uhr zu einem Übungsflug, bei dem sie gegen 16 Uhr die Maschine nicht mehr in der erforderlichen Flughöhe halten konnte. Warum die als talentierte Fliegerin geltende Frau kurz vor dem Absturz einen sicheren Notlandeplatz bei Ibach nicht nutzte, sondern die Notlandung auf einer steilen Wiese versuchte, blieb ein Rätsel – bis heute. Als die Maschine zu Boden schlug, wurde die Pilotenkanzel zertrümmert. Die 19-Jährige erlag noch am Abend ihren Verletzungen, die sie sich beim Sturz zugezogen hatte.
Vor 50 Jahren
Kreis Waldshut – Aus einem 700 000-Liter-Tank der Lauffenmühle in Unterlauchringen traten am Abend des 14. Juli 1967, einem Freitag, 10 000 Liter Schweröl aus und gelangten durch einen Kanal in die Wutach und von ihr in den Rhein. Ölspuren wurden noch in Rheinfelden festgestellt. Vom Freitag bis zum Sonntag waren die Feuerwehren von Waldshut, Tiengen, Unterlauchringen sowie die Betriebsfeuerwehr der Lauffenmühle ununterbrochen beschäftigt, das Öl in Wutach und Rhein mit Hilfe von Schlauchsperren abzuscheiden und die verunreinigten Flussufer von der schwarzen schmiere zu säubern. Das THW Waldshut errichtete an der Wutachmündung einen Schwimm- und Arbeitssteg über den Fluss. Vorsorglich wurden die beiden Tiefbrunnen der Trinkwasserversorgung der Stadt Waldshut vorübergehend stillgelegt.
Vor 75 Jahren
Kreis Waldshut – „In verschiedenen Orten Südwestdeutschlands treibt sich ein Schwindler herum, der sich als Feldwebel Oskar Schneider unter anderem vorstellt und Angehörigen von Soldaten deren Grüße bestellt“, so schreibt der Alb-Bote in seiner Ausgabe vom 29. Juli 1942. „Weiter erzählt er, er könne Kaffee, Tee, Seife und Wolle aus Frankreich besorgen, wenn man ihm einen Vorschuss zahle. Auf dieses Geld hat es der Schwindler abgesehen. Offenbar zieht er bei Hausbewohnern Erkundigungen über Familienverhältnisse ein, ehe er bei den Opfern vorspricht. Beim Auftauchen des Gauners ist sofort die Polizei zu verständigen“, vermeldet der Alb-Bote.
Vor 100 Jahren
Kreis Waldshut – Nach einer neuen Verordnung galten Ende Juli 1917 folgende Höchstpreise für je ein Pfund Wurst: Leberwurst, frisch (auch abgebunden) 1,50 Mark, dieselbe geräuchert 1,70 Mark, Blutwurst (Griebenwurst) auch abgebunden 1 Mark, Schwartenmagen (roter und weißer) 1,40 Mark, derselbe geräuchert 1,60 Mark, Fleischwurst (auch abgebunden) 1,60 Mark, frische Bratwurst 1,70 Mark, Landjäger 2 Mark. (hff)