Vor 25 Jahren

Waldshut – Das Ordnungsamt der Stadt legte mit einer neuen Sondernutzungserlaubnis für die Kaiserstraße Mitte März 1995 den Zeitrahmen für die Straßenbewirtung genau fest: Vom 1. März bis 31. Oktober. Außerdem wurde Wildwuchs beseitigt, der 1994 bei der Straßencafé-Szene aufgefallen war. So etwa die bis in den Dezember hinein aufgestellten Verkaufsstände einer Gastwirtschaft, in denen mal Schmalzgebäck, mal Bratwürste brutzelten. Die neue Regelung berechtigt ausdrücklich nur zur Aufstellung von Tischen und Stühlen sowie sonstigen zur Bewirtung im Freien erforderlichen Möblierungsgegenständen, nicht jedoch zu Verkaufsständen, Büffets oder Vorrichtungen zur Zubereitung von Speisen im Freien. Auch mit der Befristung vom 1. März bis 31. Oktober sollte früheren Missbräuchen ein Riegel vorgeschoben werden, „zumal Straßencafés außerhalb dieser acht Monate in unseren Breiten keinen Sinn machen“ so das Ordnungsamt der Stadt.

Hohentengen – Die Gemeinde Hohentengen wird dem Zweckverband Jugendmusikschule Hochrhein-Südlicher Schwarzwald nicht beitreten. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung Mitte März 1995. Fehlendes Mitspracherecht der Gemeinden, zu hohe Kosten für die Schüler und ein jährliches Defizit, das vom Kreis getragen werden müsse, führte Bürgermeister Benz als Argumente gegen den Beitritt an. In Hohentengen sei man im musikalischen Bereich gut versorgt, so Benz, nicht nur durch die Musikvereine, auch durch eine private Musikschule. Diese arbeite ohne Zuschüsse kostengünstiger als die Jugendmusikschule, biete Früherziehung im Kindergarten an und ein größeres instrumentelles Spektrum an einer Außenstelle. Gemeinderat Anton Steppeler bezeichnete die Jugendmusikschule als eine prinzipiell gute Einrichtung, jedoch gerate sie finanziell aus den Fugen.

Vor 50 Jahren

Höchenschwand – Obwohl nach dem Kalender der Frühlingsmonat schon begonnen hatte, fiel Anfang März 1970 erneut reichlich Schnee, der eine tief winterliche Landschaft schuf. Noch am 9. März 1970 wurden von der Wetterstation Höchenschwand 120 cm Schneehöhe gemessen, an der B 500 türmten sich bis zu vier Meter hohe Schneewände. Selbst älteste Bürger der Gemeinde konnten sich nicht an einen so schneereichen Winter erinnern. „Schnee ist zur Zeit das Hauptdiskussionsthema im Schwarzwald“, schrieb der Alb-Bote.

Vor 75 Jahren

Kreis Waldshut – Um bei polizeilichen Kontrollen nicht beanstandet zu werden, musste jeder Mann im wehrpflichtigen Alter sich stets über sein Wehr- und Arbeitsverhältnis ausweisen können, so der Alb-Bote am 10. März 1945 über eine behördliche Anordnung. Als Ausweise galten folgende Papiere: Wehrpass oder Wehrpassnotiz oder Arbeitgeberausweis, durch den eine gegenwärtige Tätigkeit nachgewiesen werden konnte. Wer nicht mehr im Besitz solcher Ausweise war, sollte sie sich schnellstmöglich wieder beschaffen.

Vor 100 Jahren

Jestetten – „Von jetzt an ist nach Mitteilung des Hauptsteueramtes Stühlingen an die Bürgermeisterämter des Zollausschlussgebiets eine bürgermeisterliche Bescheinigung zur Ausfuhr von Waren über die Zollgrenze Bühl in das Zollausschlussgebiet nicht mehr nötig“, informierte der Alb-Bote am 18. März 1920. Es genüge, dass die im Zollausschlussgebiet wohnenden Empfänger der Waren nur eine selbst geschriebene Erklärung dem Zollamt vorlegen, dass die Waren nur zur eigenen Befriedigung der Bewohner des Zollausschlussgebiets dienten und dem Empfänger bekannt sei, dass ein Weiterverkauf in die Schweiz verboten und strafbar sei.