Dauerparker, die für ihr Auto ein kostenloses Plätzchen suchen und dabei auch gerne mal unberechtigt Firmengrundstücke nutzen, haben es in Waldshut künftig noch ein bisschen schwerer. Nachdem der Kaufland-Markt schon seit längerem mit Schranken und Tickets arbeitet, geht nun auch der Rewe an der Robert-Gerwig-Straße gegen Zweckentfremdung seiner Stellflächen in die Offensive.
Eine jener Privatfirmen, die bundesweit Supermarkt-Parkplätze kontrollieren und mit ihren Geschäftspraktiken immer wieder mal Unmut bei Betroffenen auslösen (der ADAC hat dem Thema auf seiner Internetseite ein eigenes Kapitel gewidmet), soll ab 1. Oktober für Ordnung sorgen. Die Hinweisschilder stehen bereits, angekündigt ist aber zunächst eine zweiwöchige Schonfrist.
Damit soll die Kundschaft sich an die Neuregelung gewöhnen, bei der man mit Parkscheibe 90 Minuten lang auf dem Areal stehen darf. Die eigentliche „Betreuung“, wie in einer Pressemitteilung das allfällige Verteilen der Knöllchen nett umschrieben wird, soll erst nach der Übergangsphase starten.

Der Mindest-Tarif bei den danach bei Verstößen unter den Scheibenwischer geklemmten Strafzettel liegt mit 30 Euro übrigens doppelt so hoch wie beispielsweise die Gebühr, die vom städtischen Vollzugsdienst fürs Parken im Halteverbot kassiert wird (im Unterschied zur Kommune will das private Unternehmen ja an der Überwachung Geld verdienen).
Immerhin: Wer in seinem Wagen keine Parkscheibe haben sollte (verwendet werden können die gängigen blauen Zeiteinsteller), erhält an der Supermarktkasse ein Gratis-Exemplar.