Der Erweiterungsbau der Grund- und Werkrealschule Gurtweil lässt nun längst auch im Innenausbau deutlich erkennen, wo Schüler und Lehrer ab nächstem Frühjahr den Schulalltag bewältigen werden. Schulleiter Bernhard Zimmermann und mit der stellvertretende Hochbauamtsleiter Besnik Istrefi geben Einblick in die bisherige Bauentwicklung und einen Ausblick auf die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes.
Wie blickt der Schulleiter auf die Erweiterung?
Besonders freut sich Schulleiter Bernhard Zimmermann, „dass wir räumlich so aufgestellt werden“, um der bildungspolitischen Vorgaben entsprechen zu können. Und der Schulleiter ergänzt lobend: „Der Schulträger (die Stadt) baut mit Perspektive“, so dass ab 2025, also ein Jahr früher, die rechtlich vorgegebene Ganztagebetreuung mit Mensa möglich sein wird. „Es kommt, was gut ist“, ergänzt er.

Wertschätzend zeigt er auf, wie die gute Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt, dem Architekten Jürgen Moser und dem Schulamt zu wunschgemäßen Lösungen führt, ohne dabei die Baukosten zu strapazieren. So entstehe für die 35 Lehrer und etwa 350 Schüler in modernen Klassen und Räumen ein ganztägiger attraktiver Lebensraum.
Wie verlief die Bauphase bisher?
Der stellvertretende Hochbauamtsleiter Besnik Istrefi erläutert die bisherige Bauentwicklung: Anfang Mai 2022 hat der Gemeinderat die Kostenberechnung genehmigt und den Weg für die Realisierung endgültig freigemacht. Keine sieben Monate später, am 28. Dezember 2022, rollten die ersten Bagger für den Erdaushub an.
Es sei bisher optimal gelaufen, auch wenn eine Schlechtwetter-Periode im Winter 2023/2024 die Bauentwicklung für acht Wochen ausbremste. Ursprünglich war die Fertigstellung des Neubaus für Ende Dezember 2024 vorgesehen.
Jetzt aber sei man längst wieder auf gutem Weg und Istrefi rechnet damit, dass der Erweiterungsbau mit Außenanlagen im zweiten Quartal 2025 fertig sein wird. Die meisten Gewerke für den Holzbau seien vergeben und bereits im Oktober soll die Einrichtung der Werkräume erfolgen.
Was kostet die Erweiterung?
Und auch mit den Kosten liege man recht gut, so Istrefi. Das Budget in Höhe von 11,0 Millionen Euro werde eingehalten, wobei aktuell die Auftragssumme bereits bei 10,2 Millionen Euro liege, die bisher bezahlten Rechnungen sich aber erst auf 6,9 Millionen summieren. Für die Ganztagsschule mit Mensa erhält die Stadt Fördermittel des Landes nach dem Ganztagsförderungsprogramm in Höhe von 1,311 Millionen Euro.

Welche Arbeiten stehen derzeit an?
Beim anschließenden Rundgang durch den Neubau beeindruckten die Dimensionen des Holzbaukörpers und die vielen lichtdurchfluteten und unterschiedlich großen und schallgedämpfte Räume.
Derzeit werden noch Elektro- und Trockenbauarbeiten ausgeführt, Fließen verlegt, Sanitärräume eingerichtet, die Lüftung installiert und die Außenanlagen fertiggestellt.

Das Gebäude ist bereits an das neu entstandene Nahwärmenetz angeschlossen, das später von der Hackschnitzelanlage in der Gemeindehalle befeuert wird.
Und auf dem extensiv begrünten Flachdach befindet sich auch die PV-Anlage mit einer Leistung von 72 Kilowatt Spitzenleistung.
Wie fällt die erste Bilanz aus?
Laut Istrefi seien auf der Baustelle „zum Glück keine Unfälle“ passiert. Sehr zufrieden zeigte sich der stellvertretende Hochbauamtsleiter auch mit den 43 ausführenden Firmen, die allesamt die von den 17 Planern vorgegebenen Arbeiten „qualitativ gut ausgeführt“ haben.
Wenn dann der Erweiterungsbau der Grund- und Werkrealschule Gurtweil im nächsten Jahr fertiggestellt sein wird, dann wird das effektvoll ins Wohnumfeld eingebettete Schulgebäude zu einer „lobenswerte Mitte des Dorfes“ werden, so der Schulleiter zum Abschluss der Gesprächsrunde.
Weitere Bilder vom aktuellen Stand der Arbeiten sehen Sie hier.