Der Bau des Hospizes in der Tiengener Bahnhofstraße geht in geordneten Schritten seiner Fertigstellung entgegen. Spätestens im Frühjahr 2026 soll das Hospiz in Betrieb gehen. Zeit- und Kostenrahmen werden eingehalten. Die Grundstimmung an der Hauptversammlung des Fördervereins Hospiz für den Landkreis Waldshut im Pflegeheim Haus am Vitibuck war gut.
Finanzierungslücke muss geschlossen werden
Auch mit der Eröffnung des Hospizes bleiben Herausforderungen. Eine gesetzlich gewollte Finanzierungslücke bei den Betriebskosten muss jährlich geschlossen werden. Hierfür wurde der Förderverein Hospiz im Januar 2020 gegründet. Seitdem sind durch die Beiträge der Mitglieder und viele Spenden gut 450.000 Euro zusammengekommen.
Der Förderverein geht von rund 100.000 Euro aus, die jährlich zur Schließung der Finanzierungslücke nötig sind. Für gut vier Jahre ist also der Betrieb des Hospizes gesichert. Danach allein durch Mitgliedsbeiträge die Lücke zu schließen, ist das Ziel. „Auf Spenden haben wir keinen Einfluss, deshalb werben sie für weitere Mitglieder für dauerhaftes Schließen der Finanzierungslücke“, forderte Dietmar Wieland die Anwesenden auf. Aktuell hat der Förderverein Hospiz 384 Mitglieder, zum Jahresende werden 450 angestrebt.
Landrat: „Gemeinsam kann viel erreicht werden“
Wieland blickte in der Hauptversammlung auf den langen Weg zurück von der Gründung der Hospizgruppe unter Regie von Landrat Martin Kistler 2016 bis zum jetzt absehbaren „Zieleinlauf“. Dass langer Atem und das Engagement vieler der Schlüssel zum Erfolg war, wurde vom Vorsitzenden, von Landrat Martin Kistler und Oberbürgermeisterstellvertreter Peter Kaiser hervorgehoben. Der Landrat nannte das Hospiz ein Positivbeispiel dafür, dass trotz angespannter Finanzlage, gemeinsam viel erreicht werden kann. „Die Politik kann den Rahmen setzen, aber am Ende braucht es zivilgesellschaftliches Engagement, miteinander können wir Großes und Gutes schaffen“, sagte Kistler.
Informationen zum Hospiz:
Er leitete auch die Wahlen, die keine Veränderungen brachten. Christa Bader, Jan Tschentscher und Petra Kaiser wurden einstimmig in ihren Ämtern als stellvertretende Vorsitzende, Schriftführer und Beirätin bestätigt. Auch eine Spende wurde bei der Versammlung dem Förderverein Hospiz übergeben: In ihrer Funktion als Vorständin der Volksbank Hochrhein überreichte Christa Bader Dietmar Wieland 1000 Euro im Zuge eines Städtle Apéros, bei dem die Volksbank Gastgeber war.
Der Förderverein Hospiz: Jährlicher Mindest-Mitgliedsbeitrag für Privatpersonen 50 Euro und für Unternehmen, Institutionen und Vereine 100 Euro im Jahr. Vorsitzender ist Dietmar Wieland, Telefon: 07741/4103, Internet: www.foerderverein-hospiz-landkreiswaldshut.de