Steht die Interessengemeinschaft Gewerbepark und Schmittenau (IGS) vor dem Aus? Diese Möglichkeit sei nach Darstellung von Harald Ebi, des langjährigen Vorsitzenden des Gewerbevereins mit 60 Mitgliedsunternehmen und -Institutionen, inzwischen durchaus eine mögliche Option. Doch was ist eigentlich das Problem?
Seit Jahren schwierige Zeiten
Schwierige Zeiten durchlebe die IGS nach den Worten ihres Vorsitzenden schon seit einigen Jahren. Die Corona-Pandemie habe die Probleme noch einmal verschärft. „Die Reaktivierung unseres Nikolaus-Marktes konnte nur mit großer Anstrengung gelingen“, so Ebi. Von alten Erfolgen sei die Veranstaltung allerdings weit entfernt. Stattdessen gestalte sich die Suche nach Standbetreibern angesichts vieler Konkurrenzveranstaltungen immer schwieriger. Vergangenes Jahr musste die Veranstaltung, die seit 1996 organisiert wurde, sogar komplett abgesagt werden, weil nicht genügend Schulen und Vereine für die Mitwirkung gefunden werden konnten. Generell sei aber auch der Zuspruch des Publikums ebenfalls nicht mehr so groß wie früher.
Nicht minder schwer drücke die personelle Situation: Die Bereitschaft, sich innerhalb des Vereins zu engagieren, nehme spürbar ab. Insbesondere die Besetzung der Vorstandsämter gestalte sich zunehmend schwierig. „Ich werde den Vorsitz bei der nächsten Hauptversammlung definitiv abgeben“, kündigt Ebi an. Einen Nachfolger gebe es derzeit noch nicht. Ebenso sei absehbar, dass weitere Vorstandsmitglieder aufhören werden.
Drei Optionen für die Zukunft
Im 31. Jahr befinde sich die IGS folglich in einer herausfordernden Lage, in der Ebi im Grunde nur drei Lösungsvarianten sieht: Es gelingt die nahtlose Nachbesetzung der Vorstandsämtern mit neuen Köpfen, der Verein lasse seine Tätigkeit vorübergehend ruhen – oder eben die Mitglieder lösen die IGS auf.
Welche Option letztlich gewählt werde? Stand jetzt wolle er sich noch nicht festlegen, sagt Ebi: „Wir arbeiten an einer Lösung, aber Skepsis, ob wir die Kurve kriegen, ist angebracht.“ Eine Reihe von Gesprächen werde es in nächster Zeit zu führen geben, insbesondere mit den beiden Citymanagerinnen wolle er den Austausch suchen, kündigt Ebi an. Endgültige Klarheit werde aber wohl erst eine Vorstandssitzung bringen, die im Spätsommer oder Herbst stattfinden soll.