Für die Narren ist Fasnacht pures Vergnügen. Für die Einsatzkräfte von Polizei, Rotem Kreuz und Feuerwehr bedeuten die närrischen Tage unter Umständen viel Arbeit. Vor allem bei Großveranstaltungen wie der Hoorige Mess‘ in Tiengen am Fasnachtssamstag und der närrischen Gass in Waldshut am Fasnachtsmontag sind Polizisten und DRK-Leute gefordert. Auch wenn es in den vergangenen Jahren relativ ruhig war. Sie sind bereit und sorgen für die Sicherheit der feiernden Menschenmenge.

Bei der Hoorige Mess‘ arbeiten verschiedene Organisationen zusammen. Das beginnt beim Veranstalter, der Aktionsgemeinschaft Tiengen, geht über die Stadtverwaltung, Polizei und Sicherheitsdienst, Kreisbrandmeister und Feuerwehr, Rettungsleitstelle, hauptamtlichen DRK-Rettungsdienst und ehrenamtliche DRK-Bereitschaften bis zu den leitenden Notärzten, wie DRK-Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett in seinem Einsatzbericht im vergangenen Jahr festhielt.

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Polizei mit erhöhtem Personaleinsatz

Starke Präsenz zeigen – das Konzept der Polizei habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, wie Pressesprecher Mathias Albicker erklärt. „Wir sind bei allen Veranstaltungen präsent“, sagt er, „der Schwerpunkt liegt natürlich bei der Hoorige Mess‘. In den vergangenen Jahren gab es keine besonderen Vorfälle.“ Rund um die Veranstaltungen gibt es Alkoholkontrollen.

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„Und wenn es irgendwo Ärger gibt, sind wir da“, ergänzt Albicker. Das Polizei-Revier will für die Fasnachtstage Verstärkung aus der Gruppe Einsatz des Polizeipräsidiums holen. Das gilt auch für den Schmutzigen Donnerstag mit seinen vielen Veranstaltungen in den Dörfern.

Die Polizei stellte in den vergangenen Jahren keine drastische Zunahme an unliebsamen Vorfällen fest. Im Gebiet des Polizeipräsidiums Freiburg habe es laut Albicker 128 Verstöße wegen Alkohol am Steuer gegeben, 54 wegen Drogen. Es habe 25 Unfälle bei Fahrten mit Alkohol und drei Unfälle bei Fahrten unter Drogeneinfluss gegeben. Was Randale betrifft, sagt Albicker: „Alkoholbedingte Ausfälle gibt es immer, in den vergangenen Jahren bewegte sich alles im Rahmen des Normalen.“

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Viel Alkohol und Schlägereien

Das Rote Kreuz musste bei der Hoorige Mess‘ im vergangenen Jahr laut Einsatztagebuch 15 Patienten nach übermäßigem Alkoholgenuss, vier Personen mit Platzwunden nach einer Schlägerei und Sprunggelenkverletzungen behandeln. Einer habe hyperventiliert. Sieben Patienten mussten ins Krankenhaus.

Menschenauflauf: Auch auf der närrischen Gass in der Kaiserstraße in Waldshut am Fasnachtsmontag ist immer eine Menge los.
Menschenauflauf: Auch auf der närrischen Gass in der Kaiserstraße in Waldshut am Fasnachtsmontag ist immer eine Menge los.

Unfallhilfestelle im Feuerwehrhaus

Das DRK war mit rund 30 Einsatzkräften der Ortsverein Waldshut und Tiengen sowie aus umliegenden Gemeinden und einem Notarzt vor Ort. Eine Unfallhilfestelle war im Feuerwehrhaus der Abteilung Tiengen an der Molkereistraße eingerichtet. Ähnlich wird‘s auch in diesem Jahr laufen.