Mit dem Verkauf der Narrenzeitung durch die „Leiterbachpiraten“ werden in Oberalpfen die närrischen Tage eingeläutet. Dabei wird kein Blatt vor den Mund genommen, es gibt keine Rücksicht auf Verluste. Diesmal stehen zwei Vertreter in feinen schwarzen Klamotten, offensichtlich in Traueranzügen, vor der Haustüre. Totengräber?

„Was ist mit Euch los?“ lautet die spontane Frage beim Öffnen der Haustür. Heutzutage, so jammern die beiden, werde es immer schwieriger, humorvolle Beiträge zu schreiben. Warum? Heute müsse der Redakteur leider jederzeit mit der öffentlichen Ächtung durch die Dorfgemeinschaft rechnen, klagen die beiden.

Der Humor wird 2024 beerdigt

Aus diesem Grund habe sich die Redaktion der Narrenzeitung entschlossen, für dieses Jahr den Humor zu beerdigen und Schwarz zu tragen. Dazu steht auf der zweiten Innenseite eine deutliche Warnung: „Die vorliegende Narrenzeitung wurde, als Bestandteil der traditionellen Fasnachtskultur, unzensiert gedruckt“. Und: „Sie enthält Inhalte, welche diskriminierend, frauenfeindlich oder beleidigend sind.“

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Dann folgt nochmals eine Warnung: „Heute halten Sie eine Narrenzeitung in den Händen, in der vor gar nichts Halt gemacht wird.“ Und: „Entgegen unserer Gewohnheit nehmen wir kein Blatt vor den Mund, überprüfen keinen Wahrheitsgehalt und schonen niemanden.“ Und: „Es wird nicht gegendert und auch sonst nur geschrieben, wie uns der Schnabel gewachsen ist.“

Der Humor kommt in den Sarg

Dann folgt ein kleiner Rückzieher: Sollten wir uns trotzdem im Ton vergriffen haben, so bitten wir den geneigten Leser, diese Zeitung, mitsamt dem ganzen Humor, in den beigefügten Sarg zu packen und im Vorgarten zu beerdigen“. O je, also deswegen die schwarze Kleidung. Aber wo ist der Sarg geblieben? Offenbar eine leere Versprechung! Den nehmen sie wieder mit.

Darauf dürfen sich die Narren freuen

In dem Heft mit seinen 36 Seiten wird unter anderem auch das närrische Programm vorgestellt.

  • Es beginnt am Freitag und Samstag, 2. und 3. Februar, jeweils um 20.11 Uhr, mit den Showabenden der Leiterbachpiraten in der Remetschwieler Halle.
  • Der Schmutzige Donnerstag, 8. Februar, beginnt um 5 Uhr an der Halle mit dem Wecken. Am Nachmittag, 14 Uhr, beginnt der Umzug durch das Oberdorf mit anschließendem Hock im Gasthaus „Adler“.
  • Am Samstag, 10. Februar, 14 Uhr, findet beim Haus Siebold ein Scheibenschlagen-Kurs für Kinder und Jugendliche statt.
  • Am Sonntag, 11. Februar,14 Uhr, sind alle, groß und klein, zu einer „Kids- and Teens-Show“ in die Halle eingeladen. Abends, 20.11 Uhr, findet der traditionelle Tratschabend in der Halle statt.
  • Dienstag, 13. Februar, ab 18 Uhr, lädt das Gasthaus „Adler“ zum Heringessen ein. Anmeldung erwünscht.
  • Die Fasnacht endet am Samstag, 18. Februar,bei Einbruch der Dunkelheit, mit dem Fasnachtsfeuer auf dem Niederberg.

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