Schluss, aus, vorbei: Lange war sie herbeigesehnt worden, intensiv wurde sie zelebriert. Doch auch die erste Fasnacht nach Corona hat am Dienstagabend ihr feierliches Ende gefunden. In den Innenstädten von Waldshut und Tiengen loderten die Scheiterhaufen mit den Böögs auf. Was bleibt? Wir haben bei Akteuren und Veranstaltern nachgefragt.
Narro-Zunft Waldshut
Von einer „wahrhaft glückseligen Fasnacht“ sprach Narro-Zunftmeister Stephan Vatter mit Blick auf die vergangenen närrischen Tage. Vom Schmutzigen Dunschtig bis zur Verbrennung am Dienstagabend habe Waldshut einige wunderbare Tage erlebt.
Der Kinderumzug am Donnerstag sei ein Auftakt nach Maß gewesen. „Das war eine tolle Sache. Uns war es besonders wichtig, möglichst viele Kinder für die Fasnacht zu begeistern.“ Das sei gelungen, so Vatter. Das zeigte auch der große Zuspruch beim Kinderball am Sonntag.
Viel Zuspruch, kaum Ärger
Spezielle Höhepunkte seien aber auch die Kappenabende gewesen – einfach weil die Zunftmitglieder endlich wieder hätten live auf der Bühne auftreten können: „Das war vor allem für den Zusammenhalt wichtig.“ Und mit der Närrischen Gass und dem anschließenden Hexenumzug hätten feierliche Schlusspunkte gesetzt werden können.
Vatters Fazit: „Wir hatten den Eindruck, dass die Leute einfach wieder sehr viel Lust auf die Fasnacht hatten.“ Dass die Feiern weitgehend friedlich verlaufen seien, sei quasi das I-Tüpfelchen.
Bürger- und Narrenzunft Tiengen

„Es war einfach wunderschön. Endlich wieder unsere Fastnachtstraditionen und Brauchtümer feiern zu können, so, wie wir sie lieben“, resümiert Tobias Fritz, Zunftmeister der Bürger- und Narrenzunft Tiengen. Zu den Höhepunkten der diesjährigen Fasnacht zählt er das große Hochrhein-Narrentreffen, den Düengemer Obed sowie den Schmutzigen Dunschdig.
„Zu diesen Highlights kommen einfach unheimlich viele Narren, Gäste und Besucher, welche gemeinsam mit uns feiern möchten. Dann herrscht immer eine besondere Atmosphäre, es gibt viele tolle Begegnungen und ganz spezielle Momente.
Besucher loben Zunft
Die Stimmung in der Zunft sei phantastisch gewesen, sagt Tobias Fritz. „Wir sind mega glücklich, dass wir eine wunderschöne Fastnacht feiern konnten. Unsere Gäste und Besucher waren genauso drauf wie wir. Überall wurde die Zunft mit offenen Armen empfangen. Es haben uns ganz viele Besucher für die Durchführung, Organisation und Stimmung beglückwünscht. Da ist man schon etwas berührt und sehr stolz.“
Gibt es einen Unterschied zu der Fasnacht vor Corona?
Tobias Fritz: „Alles war irgendwie entspannter und bedächtiger. Man hatte fast den Eindruck, jeder möchten den Augenblick genießen. Es war einfach nur grandios.“
Junggesellen Waldshut
In seiner Narrorede sparte der Junggesellen-Zunftmeister nicht mit bissigen Kommentaren mit Blick auf die vergangenen Fasnachtstage. Was hatte sich da auch nicht alles ereignet. Und was hatten sich nicht zuletzt Narro-Zunftmitglieder und die Fasnachter aus Tiengen so alles zu Schulden kommen lassen.
Denn im Angesicht „ihrer miserablen Organisation“ des VSAN-Hochrhein-Narrentreffens hätten die Tiengener Narren selbst mit einem Besucher-Flop gerechnet, und kurzfristig versucht, andere Veranstalter zur Absage von deren Konkurrenz-Events zu bewegen. Ein netter Versuch – wobei dann die Zahl der von der Tiengener Gastronomie Enttäuschten womöglich noch größer gewesen wäre.
Und die Waldshuter Narren? Die hatten beim Kinderumzug Kondome in ihren Eimern. Was genau das zu bedeuten hatte? Es ist wohl eines der unergründlichen Geheimnisse, die die Fasnacht mit in ihr feuriges Grab genommen hat.
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