Was lange währt, wird endlich gut. Endlich konnten die Waldshuter Feuerwehrleute ihr neues Gerätehaus nördlich des Bahnhofes an der Robert-Gerwig-Straße beziehen. Es hatte lange gedauert, bis die FFW-Abteilung Waldshut den schon lange herbeigesehnten Umzug vornehmen und kurz vor Weihnachten in ihr neues Domizil einziehen konnte.
Auszug aus der Innenstadt
Begleitet von mehreren Feuerwehrfahrzeugen mit grell blinkendem Blaulicht und schrilltönendem Einsatzsignal marschierten die FFW-Angehörigen der Abteilung Waldshut am vergangenen Samstag aus der Altstadt ins neue Domizil nördlich des Bahnhofes.
Und dann, quasi als Weihnachtsgeschenk, nahmen die 47 Feuerwehrleute mit ihrem Abteilungskommandanten Alexander Kaiser und seinem Stellvertreter Thomas Pesch das moderne Gerätehaus in Beschlag. Zwar sangen die in Einsatzuniform gekleideten Frauen und Männer nicht das von Elvis Presley adaptierte schwäbische Volkslied „Muss i denn zum Städtele hinaus“, als sie um 13 Uhr das alte Gerätehaus in der Innenstadt verließen und in das neue Gebäude wechselten.

Aber die komplette Abteilung marschierte, gefolgt von einem Fahrzeug-Korso, durch das obere Stadttor bis zum Conrad-Gröber-Platz. Von dort fuhren die FFW-Leute bis zum Burger-King in der Robert-Gerwig-Straße und marschierten dann zügig weiter bis zum neuen Gerätehaus.
Dort stellten sie dann die Fahrzeuge in die vorgesehenen Boxen und die Feuerwehrangehörigen bezogen ihre Spinde.
Willkommen im neuen Domizil
Peter Kaiser, stellvertretender Oberbürgermeister, empfing die FFW-Leute vor dem neuen Domizil und bezeichnet den Umzug ins moderne Gerätehaus als „Weihnachtsgeschenk der Stadt“.

Er wünschte der Abteilung viel Freude und wenige Einsätze und bedankte sich auch stellvertretend für den Gemeinderat für das ehrenamtliche Engagement der FFW-Angehörigen zur Sicherheit der Bürger. Kaiser brachte schließlich noch die Hoffnung zum Ausdruck, dass „die Einrichtung und Ausstattung des neuen Feuerwehrgerätehauses so ist, wie ihr sie braucht“ und überreichte der Mannschaft als Dreingabe noch einen kleinen Durststiller.
Verzögerungen beim Bau
Das zweigeschossige und über 11 Millionen Euro teure Großprojekt (Gerätehaus mit Kindertagesstätte) sollte ursprünglich 8,7 Millionen Euro kosten und bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2022 fertig sein. Aber Widrigkeiten baulicher Großprojekte, die Corona-Pandemie, Lieferengpässe, Baupreisentwicklungen und eine Firmeninsolvenz führten zu baulichen Verzögerungen.

Der Grund für den Neubau lag darin, dass das alte Gerätehaus am Johannisplatz zu klein und vor allem baufällig war. Hinzu kam, dass die Kita-Plätze in der Stadt nicht mehr ausreichten und schließlich die Doppellösung mit dem Großprojekt gefunden wurde.

Das neue Gerätehaus: Daten und Fakten
Das Waldshuter Feuerwehrgerätehaus mit der „Kita Ziegelfeld“ im Obergeschoss befindet sich nördlich des Bahnhofs und ist die größte Baumaßnahme der Stadt sei der Sanierung der Stadthalle Waldshut. Das projekt gewann 2018 bei einem Architektenwettbewerb. Der Spatenstich erfolgte im Februar 2020, die Einweihung am 18. Juni 2023 und nun wurde das Gerätehaus am 23. Dezember 2023 bezogen.
Das Gerätehaus bietet Platz für sechs Einsatzfahrzeuge, Besprechungs- und Veranstaltungsraum mit Küche und Lager, sowie die Einsatzzentrale und ein Büro im Erdgeschoss. Im Kellergeschoss befindet sich ein weiterer Lagerraum. Die Waldshuter Wehr probt immer montags ab 19.30 Uhr.