Im westlichen Zipfel des Landkreises Waldshut dürften bei manchen Bewohnern in der vergangenen Woche die Sektkorken geknallt haben. Grund für die Euphorie: Der Kreistag hat mit deutlicher Mehrheit für die Wiedereinführung des alten SÄK-Kennzeichens gestimmt.

Nun müssen noch das Regierungspräsidium und die Verkehrsministerien in Stuttgart und Berlin ihren Segen geben, bevor die ersten Bad Säckinger oder Wehrer ihr lang ersehntes SÄK ans Auto schrauben können. Die Entscheidung der Kreisräte hat nicht nur Jubel im Westen ausgelöst, sondern auch Begehrlichkeiten im östlichen Landkreis geweckt.

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In den sozialen Netzwerken wird vor allem in Tiengen, das im Zuge der Gebietsreform in den 1970ern mit der Stadt Waldshut zwangsverheiratet wurde, so wie Säckingen (damals noch ohne Bad) in jenem Jahrzehnt dem Landkreis Waldshut zugeschlagen wurde, der Ruf nach einem eigenen Kennzeichen laut. Mit einem Augenzwinkern bringen Nutzer aus Tiengen beispielsweise die Abkürzungen TI, TC für Tiengen City und DÜE für Düenge ins Spiel.

Auch weiter östlich gibt es Vorschläge: GÜN für den Hohentengener Ortsteil Günzgen und HOH für das in der Gemeinde Wutöschingen liegende Horheim. Die Abkürzung LA für Lauchringen, angelehnt an die kalifornische Metropole Los Angeles, hätte ebenso durchaus ihren Reiz.

Aber selbst wenn jede Gemeinde künftig ihr eigenes Schild am Auto bekäme: Mit „LA“ fahren bereits die Landshuter herum, und das Kennzeichen HOH gehört den Hofheimern in Unterfranken.

Ein Vorteil für diejenigen, die in der Zukunft ein SÄK ihr Eigen nennen: Sie müssen sich von auswärtigen Autofahrern nicht mehr als Wäldertrottel für WT verspotten lassen. Der ein oder andere muss sich aber aufgrund seiner Fahrweise möglicherweise ein verärgertes „Du Sä(c)kel!“ gefallen lassen.

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